Die HUG AG fährt schon lange auf dem Trendzug der neuen Arbeitsformen mit und bietet einiges für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So wurde ein Vaterschaftsurlaub von zehn Tagen eingeführt, im ganzen Unternehmen gilt Jahresarbeitszeit und seit Neustem erhalten die Mitarbeitenden eine eigene «HUG-Familienzulage» in Höhe von 50 Franken pro Monat. Nun greift das New-Work-Modell auch in der Chefetage. Seit Januar wird die operative Geschäftsleitung nämlich generationenübergreifend aufgeteilt. Andreas Hug aus der 4. Generation und Anna Hug aus der 5. Generation arbeiten beide hälftig als Co-Geschäftsleiter. Sie betreut die Märkte, er leitet die Operations.
Ob das Co-Working-Modell in der Chefetage funktioniert, sagt Andreas Hug im Interview:
Herr Hug, Sie haben sich entschieden, die Unternehmensführung aufzuteilen. Weshalb?
Das entstand im Zusammenhang mit dem Generationenwechsel. Für meine Nichte Anna Hug und mich war klar, dass wir beide Teilzeit arbeiten möchten und so kamen wir dann auf die Lösung, die Unternehmensführung aufzuteilen.
Wie funktioniert das Modell bisher in der Praxis? Was sagt Ihr erster Eindruck?
Das Modell wurde ja erst vor Kurzem eingeführt, weshalb wir bisher noch nicht viel Erfahrung sammeln konnten. Jedoch haben wir auch noch kein Problem entdeckt. Wir schauen, dass wir aus einem Guss Entscheidungen treffen, was jedoch Abstimmungsaufwand verlangt. Bisher ist uns das gut gelungen.
Inwiefern ist Ihr Unternehmen nachhaltig und welche Ziele streben Sie in diesem Bereich an?
Im ökologischen Bereich sind Rohstoffe natürlich zentral. Daher verwenden wir beispielsweise nachhaltig angebautes Palmöl oder achten darauf, dass wir auch regionale Produkte einsetzen, wie beispielsweise Schweizer Butter. Auch im energetischen Bereich gehts fortschrittlich voran, da wir mit unserem neuen Backhaus ein innovatives Energiekonzept umsetzen.
Können Sie da noch etwas konkreter sein?
Wir werden beispielsweise kein Heizöl mehr brauchen. Ein Teil der Backöfen wird noch mit Gas betrieben, aber sonst sind keine fossilen Energieträger mehr im Einsatz.