Laut einer Analyse von Prognolite in Zusammenarbeit mit der Fredy Wiesner Gastronomie verzeichnen die noch geöffneten Restaurants ein momentanes Wachstum von 160% in Delivery sowie 140% in Take-Away. Gegen Erwartungen führt dies zu Umsätzen, die höher sind als noch vor der unmittelbaren Schliessung der Restaurants. Hält der Trend an, könnten bald wieder so viele Menüs verkauft werden wie zu Beginn des Monats.
Eine gute Woche ist nun vergangen, seitdem der Bundesrat veranlasste, dass Restaurants ihre Türen bis auf Weiteres schliessen. Für viele Gastronomen ein Schock, welcher mit massiven Umsatzeinbussen verbunden ist. Oder nicht zwingend?
Das Winterthurer Startup Prognolite hat in Kollaboration mit der Fredy Wiesner Gastronomie eine Auswertung deren asiatischen Restaurants Nooch und Negishi durchgeführt. Analysiert wurde die Entwicklung der Inhouse Bestellungen sowie in Bezug auf Delivery und Take-Away, seit das Coronavirus die Schweiz erreicht hat. Und die Resultate überraschen: Die Zahl der verkauften Menüs in den vergangenen Wochen schwankte zwar und nahm nach Verschärfung der staatlichen Massnahmen vorerst ab. Am ersten Tag des kompletten Lockdowns vom 17. März erreichte sie ein vermeintliches Tief – welches sich jedoch viel mehr als Wendepunkt herausstellte. Die Nachfrage nach auswärtiger Verpflegung schnellte dermassen in die Höhe, dass die Umsätze für Delivery um 160% und jene für Take-Away um 140% anstiegen. Am vergangenen Sonntag konnten die noch geöffneten Nooch und Negishi Betriebe sogar den rund doppelten Umsatz verzeichnen als noch am Tag vor dem Lockdown.
Prognolite, die sich auf Umsatz-Prognosen für Restaurants spezialisiert, hält eine Weiterführung dieses Trends für durchaus möglich. “Zieht man die Entwicklung der letzten Tage sowie weitere relevante Faktoren in Betracht, kann angenommen werden, dass zunehmend mehr Leute ihre Mahlzeiten abholen und nach Hause liefern lassen werden. Hält der momentane Trend an, werden in einigen der noch liefernden Noochs und Negishis bereits in einer Woche wieder gleich viele Menüs bestellt wie anfangs März, als die Restaurants noch normal geöffnet waren”, so Simon Michel, CEO von Prognolite. Dies allerdings nur, wenn sich die Vorschriften des Bundesrates nicht weiter verschärfen, beispielsweise in Bezug auf Take-Away. Daniel Wiesner, COO der Fredy Wiesner Gastronomie, bleibt der Situation gegenüber optimistisch: “Wir haben unseren Fokus umgelegt und pushen nun primär Delivery. Prognolite nutzen wir nach wie vor, um unsere Planung zu optimieren – was uns auch in dieser schwierigen Zeit hilft."
Das 2016 gegründete Winterthurer Startup unterstützt Restaurants dabei, Food Waste zu vermindern und dabei gleichzeitig die Personalplanung zu optimieren. Dank genauer Datenanalyse sagt Prognolite mit 90% Sicherheit voraus, wie viele Gäste zu welchem Zeitpunkt ein bestimmtes Restaurant besuchen. Food Waste durch Überproduktion kann dadurch halbiert und Mitarbeitende können optimal eingeplant werden, was nicht nur Kosten einspart, sondern auch Wartezeiten für Gäste verkürzt. Verschiedenste Schweizer Restaurants nutzen das Tool gegenwärtig in ihren Betrieben, neben der Fredy Wiesner Gastronomie z.B. auch die Sinnvoll Gastro.
Mehr unter: www.prognolite.com