Christoph Schmidt: Hotelier in vierter Generation
Hotellerie Vera Sohmer 02.11.2023

Christoph Schmidt: Hotelier in vierter Generation

Christoph Schmidt leitet den Schweizerhof Flims, Romantik Hotel & Spa in
der vierten Generation. Ihm ist es wichtig, mit seinem Erbe verantwortungsvoll umzugehen. Und mit Erbe meint er nicht nur seinen Familienbetrieb.

Christoph Schmidt

Eigentümer, Hotelier und Gastgeber

Der heute 51-jährige Hotelier Christoph Schmidt machte seinen Abschluss mit Auszeichnung 1996 an der EHL Hospitality Business School in Lausanne, ehe es ihn in die weite Welt zog: Das Hilton International in Bukarest und in Sofia waren seine ersten Stationen als Food- und Beverage-Manager beziehungsweise Director of Operations. Es folgten vier Jahre als Hotelmanager im Four Seasons und im Ritz Carlton, beides in Berlin. Dann kehrte er in seine Heimat zurück. Die letzten 16 Jahre leitete er parallel zu seinem Hotelbetrieb die Hotels und Gastronomie der Weisse Arena Gruppe. Die Umgebung hier liegt ihm am Herzen – er ist gerne draussen, beim Wandern, Biken oder Skifahren.

Was für ihn Nachhaltigkeit bedeutet? «Für mich ist es der achtsame Umgang mit der Natur und den Menschen, egal, ob es Gäste sind oder Mitarbeitende.» Es sei ihm ein Anliegen, den nachfolgenden Generationen ein Erbe voller Schönheit und Qualität zu hinterlassen und als Hoteleigentümer und Gastgeber seinen Teil dazu beizutragen, mit wertvollen Ressourcen schonend umzugehen. Das zeigt sich im Schweizerhof bei praktischen und alltäglichen Dingen.

«Nachhaltigkeit bedeutet
für mich, achtsam mit der Natur und den Menschen umzugehen.»


Stichwort Hotelküche: Regionale und saisonale Produkte stehen selbstverständlich auf dem Menüplan, und von den Zutaten wird möglichst alles verwendet, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Zudem bietet der Schweizerhof bewusst kleinere Portionen an, mit der Möglichkeit, nachzubestellen. «So verhindern wir, dass Essen zurückkommt, das wir nicht mehr verwenden können», sagt Christoph Schmidt.

Umweltbewusst durchs Leben gehen – für den Hotelier hat dies aber auch mit einer wachen Wahrnehmung und Selbstfürsorge zu tun: «Die Welt dreht sich immer schneller. Es ist, als sässen wir in einem Hochgeschwindigkeitszug. Wenn wir nicht rechtzeitig innehalten und uns ab und zu Zeit für uns selbst nehmen, rauschen die schönsten Dinge an uns vorbei.» Seine Aufgabe als Hotelier sieht er deshalb auch darin, Menschen einen Ort zu bieten, wo sie genau das können: einen Gang herunterschalten, um wieder mit offenen Augen und geschärften Sinnen durchs Leben zu gehen.

«Die Welt dreht sich immer
schneller. Es ist, als sässen wir in einem Hochgeschwindigkeitszug.»


Nicht nur, indem sie im Hotel relaxen, sondern auch, indem sie eine entdeckenswerte Landschaft erkunden, denn das Gute liegt so nah. «Die Schönheit Graubündens ist ein wesentlicher Grund, warum Gäste zu uns kommen», sagt Christoph Schmidt. Er ist überzeugt: Wer die Schönheit der Natur zu schätzen weiss, ist auch sensibilisiert darauf, schonender mit ihr umzugehen.

«Die Schönheit der Natur
ist ein wesentlicher Grund, warum Gäste zu uns kommen.»


Für ihn gibt es allen Grund zur Hoffnung: Umweltbewusster zu handeln, sei für viele von uns zu einem wichtigen Bestandteil des täglichen Lebens geworden, und dies nicht nur bei der jungen Generation. Umso wichtiger ist es für den Hotelier und Gastgeber, dass Menschen diese Werte auch in den Ferien wiederfinden. Dazu einen Beitrag zu leisten, sieht Christoph Schmidt nicht nur als notwendige, sondern auch als «wunderschöne Aufgabe».