Network 10.01.2018

Saubere Energie vom modernsten Entsorgungscenter

In Wallisellen hat die K. Müller AG unter der Leitung von Daniel Müller das modernste Entsorgungscenter der Schweiz realisiert. Die riesige Dachfläche des Neubaus nutzen die werke für die Energieerzeugung mittels einer Photovoltaikanlage. Besonders erwähnenswert: Der 200 Meter lange Neubau grenzt direkt an das Naturschutzgebiet Moos.

NETZwerke: Wie entstanden die Pläne für den Neubau des Recyclingcenters an der Kriesbachstrasse und warum halten Sie an diesem Standort fest?

Daniel Müller:Mein Grossvater, der Firmengründer, baute die K. Müller AG in den 1920er-Jahren in Rieden auf. Der aktuelle Firmensitz befindet sich seit 1985 an der Kriesbachstrasse. Das Unternehmen ist seit der Gründung stetig gewachsen und hat sich zum Entsorgungs- und Logistikspezialisten gewandelt. Den jetzigen Standort des Recyclingcenters Mülliland nutzten wir bereits viele Jahre als offene Sammelstelle. Ein Teil des Landes gehörte bereits der K. Müller AG. Die vordere Parzelle, zur Neuen Winterthurerstrasse hin, kam vor rund zehn Jahren dazu. Verschärfte Auflagen im Zusammenhang mit dem Moorschutz führten dazu, dass wir bei der Gemeinde einen privaten Gestaltungsplan einreichten, um den Standort zu halten und den umwelttechnischen Auflagen gerecht zu werden. Es war uns klar: Entweder wir wären mit unserer Eingabe erfolgreich oder wir würden einen neuen Firmenstandort suchen müssen. Glücklicherweise erhielten wir eine breite Unterstützung und waren erfolgreich! Im Juni 2011 wurde der Gestaltungsplan angenommen.

NETZwerke:Nun steht die beeindruckend grosse Halle, die rege genutzt wird. Welche Vorzüge ergeben sich durch den Neubau?

Daniel Müller:Der Neubau bietet uns eine auf unsere Bedürfnisse optimal zugeschnittene, überdachte Anlage, die zu den modernsten ihrer Art in der Schweiz zählt. Das Regenwasser der grossen Dachfläche leiten wir in das Flach- und Hochmoor Moos gleich nebenan, welches über viele Jahre künstlich bewässert wurde, um es vor der Austrocknung zu bewahren. Unsere Leitungen reichen nur gerade bis über die Grenze. Die Fachstelle Naturschutz des kantonalen Amtes für Landschaft und Natur (ALN) ist für die Feinverteilung innerhalb des Moores zuständig. Diese Etappe ist noch nicht umgesetzt.

NETZwerke:Kommen wir auf die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Neubaus zu sprechen. Woher stammt die Idee?

Daniel Müller:Bereits bei den Vorbereitungen zum Gestaltungsplan kam die Idee einer Photovoltaikanlage auf. Wir haben verschiedene Szenarien geprüft und schliesslich entschieden, die Fläche an einen Partner zu vermieten, um uns auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren. Unseren Partner haben wir mit die werke gefunden. Interessierte können sich im Frühling an den Tagen der offenen Tür im Neubau Mülliland umsehen. Weitere Informationen werden in der lokalen Presse publiziert.
 

Fakten zur Photovoltaikanlage

Inbetriebnahme: 14.9.2015

Installierte Leistung: 361 kWp 

Anzahl Module: 1395 Stück 

Erwartete
Jahresproduktion: 415 000 kWh

Anzahl Wechselrichter: 7 Stück

www.kmuellerag.ch

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VON:
KA BOOM Media