Network 25.08.2018

Kampagne für mehr Sicherheitsbewusstsein in Brauereien

SAFE AT WORK führt in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Brauerei-Verband und der La-bor Veritas AG eine Präventionskampagne zur Verhütung von Arbeitsunfällen in Brauereien durch. Alle registrierten Brauereien der Schweiz erhielten diese Woche Unterlagen, mit deren Hilfe sie die Arbeitssicherheit im Betrieb überprüfen und aufrechterhalten können. Diese Kampagne ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gefahrenerkennung und Verhütung von Unfällen in der Schweizer Braubranche.

Gleiche Arbeitsprozesse für alle

Die Zahl der Brauereien in der Schweiz ist in den letzten Jahren rasant angestiegen. Von 32 registrierten Betrieben im Jahr 1990 stieg die Anzahl bis 2010 auf 322 und erreicht heute die rekordhohe Zahl von 884 Brauereien. Der grösste Teil dieser Brauereien sind Klein- und Kleinstbetriebe, so sind ca. 830 Betriebe für weniger als 1 % des gesamten Bierausstosses in der Schweiz verantwortlich. Der Brauprozess ist jedoch bei Klein und Gross im Grundsatz gleich. Aus Wasser, Hopfen und Malz entsteht durch Gärung mit Hefe das beliebte Getränk Bier. Da die Arbeitsprozesse gleich ablaufen, sind die Gefahren in den verschiedenen Brauereien dieselben.

Umfangreiches Schulungs-Kit

Mit der Anzahl der Brauereien stieg auch die Wahrscheinlichkeit von Arbeitsunfällen. Und solche Arbeitsunfälle sollen durch die Kampagne von SAFE AT WORK verhütet werden. SAFE AT WORK ist ein Präventionslabel der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS, des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO und der Kantone für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Brauerei-Verband und Arbeitssicherheitsexperten der Labor Veritas AG entstand ein Schulungs-Kit, welches Brauereiarbeiter auf die Gefahren an ihrem Arbeitsplatz hinweist. Herzstück des Kits ist die umfangreiche Präsentationsvorlage, mit welcher Arbeitgeber ihre Mitarbeiter bezüglich Sicherheit schulen können. Auch Einzelpersonen, welche eine Brauerei betreiben, können aus dieser Vorlage Informationen zur Arbeitssicherheit beziehen.

Ein Türhänger, der Leben rettet

Die Brauereien erhielten ebenfalls grundlegende Informationen zur CO2-Problematik sowie einen Türhänger, der im Eingangsbereich zu den Gärräumen aufgehängt werden kann, um so auf die mögliche CO2-Gefahr während dem Gärprozess aufmerksam zu machen. Zusätzlich informiert der Türhänger klar und übersichtlich darüber, wie im Notfall richtig und schnell reagiert werden muss, um eine verunfallte Person zu retten, ohne dabei selbst zu verunfallen.

Arbeitsunfälle verhüten

Ziel der Kampagne ist das Verhindern von Arbeitsunfällen in Brauereien. Die Kampagne ist eine Hilfestellung für alle Brauereien der Schweiz, um auf die Gefahren beim Brauprozess und in Brauereien hinzuweisen. Die Unterlagen dienen auch der Vorbereitung auf einen allfälligen Besuch der kantonalen Arbeitsinspektoren in der Brauerei. Seit 2016 befindet sich die Brauerei-Branche im Durchführungsbereich der Kantone und wird von kantonalen Arbeitsinspektoren bezüglich Arbeitssicherheit überprüft. Der Schweizer Brauerei-Verband ist erfreut, dass diese Kampagne für mehr Aufmerksamkeit beim Thema Arbeitssicherheit in den Schweizer Brauereien sorgt und so weiter zur Qualitätssteigerung des Schweizer Bieres beiträgt.

Link zur Kampagne

(Medienmitteilung vom 1. Februar 2018)

VON:
KA BOOM media