Network 17.03.2020

Bedeutet das Coronavirus das Aus für die Gastronomie?

Seit dem unkontrollierten Ausbruch des Coronavirus nehmen die Annullationen in der Gastronomie kein Ende und die Umsätze fallen ins bodenlose! Ein Grossteil der Gastronomen steht vor einer noch nie dagewesenen Liquiditätssorge und wissen nicht, wie lange sie diese Situation noch aus der eigenen Tasche finanzieren können!

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Zentralschweiz steigt unaufhaltsam und schnell an. Die Empfehlung des BAG, Anlässe mit mehr als 100 Personen zu verbieten um Risikogruppen zu schonen, ist absolut nachvollziehbar und zwingend umzusetzen. Ab 16. März 2020 (06.00 Uhr) dürfen Hotel- und Restaurantbetriebe nur geöffnet haben, wenn sich weniger als 50 Personen (inkl. Personal) gleichzeitig im Lokal aufhalten. Diese Anweisung schmerzt viele Gastronomen sehr, da die Platzverhältnisse unterschiedlich und dem Entscheidungsgremium nicht bekannt sind. Wir müssen alles daran setzten die Viruswelle möglichst schnell und nachhaltig auszubremsen, abzuschwächen und zum normalen Alltag zurückzukehren.

Auf die Gastronomie kommen katastrophale Situationen und Zeiten zu. In allen Restaurants und Hotels klingelt das Telefon ununterbrochen. Es werden Annullationen und Verschiebungen, in die zweite Jahreshälfte, entgegengenommen! Ein Umsatzrückgang von mindestens 30% ist die Regel und bedeutet für den einen oder anderen Hotelier und Wirt den sicheren finanziellen Untergang. Die Liquiditätsreserven sind schnell aufgelöst und die Arbeitgeber und Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen und ungesicherten Zukunft.

Kurzarbeit kann nur für die Mitarbeiter jedoch nicht für die Unternehmer selber beantragt werden. In vielen KMU, in dieser ausserordentlichen Zeit, eine fatale und nicht haltbare Situation. Steuern, Sozialleistungen und Abgaben müssen beglichen werden. In derselben harten Zeit hingegen, schüttet die Nationalbank Millionen an die Kantone, zum Schuldenabbau, aus.

Der Verband GastroLuzern fordert in dieser aussergewöhnlichen Situation von den Kantonen und dem Bund schnelle und pragmatische Lösungsansätze. Zahlungsaufschub bei sämtlichen Forderungen, unbürokratische Einführung der Kurzarbeit auch für die Unternehmer und ihre Ehepartner, Sicherung der Liquidität der KMU, im Notfall mit subventionierten Überbrückungskredite.

Die Branche glaubt fest an die Rückkehr der Kunden. Bestimmt wird sich der Schweizer Feriengast für den kommenden Urlaub wieder auf die Vorzüge der schönen Zentralschweiz besinnen und Erholung in der Nähe suchen. Für diese Zeit gilt es gewappnet und vorbereitet zu sein. Dies funktioniert aber nur, wenn wir noch Unternehmer mit Restaurants, Hotels und Mitarbeitern haben!

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