Food 22.11.2021

So wird Ihr Gastronomiebetrieb nachhaltiger

Nachhaltigkeit wird in sämtlichen Lebensbereichen zunehmend relevanter – kein Wunder, immerhin möchte man nachfolgenden Generationen einen bewohnbaren Planeten bieten. Auch Kunden in Restaurants fordern mittlerweile Nachhaltigkeit ein. Viele Restaurantbetreiber fürchten sich vor Veränderungen, weil sie denken, dass diese zwangsläufig teuer sein müssen. Das ist aber keineswegs der Fall! Es gibt nachhaltige Konzepte, die gleichermassen effektiv und kostengünstig umgesetzt werden können. Indem Sie beispielsweise kleine Unternehmen in der Nähe unterstützen, wirkt sich das positiv auf den wirtschaftlichen Stand der ganzen Region aus – und langfristig auch auf den eigenen Geldbeutel.

Vermeiden Sie Abfall

Schon in Privathaushalten ist die Lebensmittelverschwendung enorm. In der Gastronomie erreicht sie oftmals ein ganz neues Level: Täglich landen riesige Mengen an Lebensmitteln und Verpackungen in der Tonne. Vor allem in Restaurants mit Buffetangeboten wird viel weggeworfen – oftmals alle Lebensmittel vom Buffet, die nicht verzehrt worden sind. Davon abgesehen neigen Menschen dazu, am Buffet deutlich mehr zu essen, als sie bräuchten, um satt zu werden. Das schadet nicht nur der Umwelt, es kann auch Übergewicht begünstigen. Wenn es für den Mittagstisch schnell gehen muss, kann man stattdessen schnelle und einfache Gerichte à la carte anbieten, die innerhalb kurzer Zeit zubereitet sind. So produzieren Sie nicht zu viel und schaffen es dennoch, Ihre Gäste nicht zu lange warten zu lassen. Zudem lässt sich Müll vermeiden, indem Sie weniger einzeln verpackte Lebensmittel wie Butter, Zuckertütchen oder Kaffeesahne bereitstellen. Stellen Sie stattdessen grössere Spender auf, an denen sich Ihre Gäste selbst bedienen können.

Kaufen Sie regional und saisonal ein

Für die meisten Menschen ist es vollkommen normal, jegliches Obst und Gemüse zu jeder Jahreszeit bekommen zu können. Allerdings ist es alles andere als nachhaltig, exotische Südfrüchte zu importieren oder im tiefsten Winter Tomaten zu züchten. Vor allem, wenn Sie die Lebensmittel in grösseren Mengen anbieten, treiben Sie damit Ihren ökologischen Fussabdruck in die Höhe. Versuchen Sie stattdessen, regionale Produkte bei lokalen Landwirten einzukaufen, bestenfalls in Bio-Qualität. So bekommen Sie natürlich nur die Lebensmittel, die saisonal verfügbar sind. Das bedeutet, es ist nicht mehr zu jeder Zeit des Jahres jedes beliebige Lebensmittel erhältlich. Dafür kann es auch besonders spannend sein, aus den Lebensmitteln Gerichte zusammenzustellen, die eben aktuell angeboten werden. Experimentieren Sie dabei mit verschiedenen Zubereitungsarten und Gewürzen, um immer wieder neue, spannende Gerichte zu erschaffen. Tatsächlich stehen auch bei den Kunden oft regionale Produkte hoch im Kurs. Auf diese Weise können Sie Ihr Image verbessern und vielleicht auch neue Kundensegmente ansprechen. Zudem stärkt der persönliche Kontakt mit Produzenten aus der eigenen Region das Vertrauen und die Beziehung untereinander. Um Lebensmittel auch ausserhalb der Saison anzubieten, lassen sich ausserdem viele kreative Wege finden, um diese haltbar zu machen. Denken Sie nur an das Beispiel der beliebten Schweizer Essiggurken, die eingelegt das ganze Jahr über genossen werden können. Auch andere Gemüsesorten können Sie in grösseren Mengen kaufen und anschliessend einlegen, einfrieren oder dörren. Auf diese Weise entstehen direkt neue geschmackliche Möglichkeiten und Nuancen für die daraus zubereiteten Gerichte.

Schulen Sie Ihre Mitarbeiter

Egal, wie gut Ihre Ideen sind und wie gross Ihr Enthusiasmus ist: Man kann nicht alles allein schaffen. Vor allem in Unternehmen, in denen seit Jahren und Jahrzehnten ein bestimmter Kurs gefahren wird, kann es schwierig sein, auf Anhieb etwas zu verändern. So hat vielleicht der Koch seit ewigen Zeiten seine Hausrezepte und soll nun plötzlich alles anders machen. Um nachhaltige Konzepte umzusetzen, ist es jedoch wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. So können Gäste direkt am Einlass auf Ihre Konzepte hingewiesen werden und Kellner können fachkundig Auskunft geben. Um dies zu gewährleisten, ist es wichtig, die Mitarbeiter zu schulen. Organisieren Sie Zusammenkünfte, auf denen genau erklärt wird, warum und wie Sie etwas verändern möchten. Stellen Sie die Hintergründe überzeugend dar und holen Sie Ihre Mitarbeiter da ab, wo Sie stehen. Nur so gewährleisten Sie, dass alle an Bord sind.

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