Die Brauerei Schützengarten präsentiert für das Braujahr 2018/2019 ein solides finanzielles Ergebnis. Der Gesamtumsatz konnte im Jubiläumsjahr „240 Jahre Brauerei Schützengarten“ wiederum leicht gesteigert werden.
Im Braujahr 2018/2019, das Ende September abgeschlossen wurde, haben sich der Schweizer Biermarkt und der Schweizer Bierkonsum erneut positiv entwickelt. Der gesamte Bierkonsum in der Schweiz stieg trotz fehlender Grossereignisse wie etwa einer Fussball-WM um 1,0% auf rund 4,740 Mio. hl. Die Vorjahreswerte konnten insbesondere in den ersten Monaten des Braujahres übertroffen werden. In den Sommermonaten lagen die Werte auf dem hohen Vorjahresniveau. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Bierkonsum betrug im abgelaufenen Braujahr etwas über 55 Litern. Die Bierimporte verzeichneten erneut einen Rückgang und zwar um 3,5% auf 1,054 Mio. hl. Damit steuern die Importbiere nur noch etwa 20% zum jährlichen Schweizer Bierkonsum bei – Tendenz weiter fallend. Nochmals gewachsen ist die Zahl der biersteuerpflichtigen Brauereien, nämlich auf 1107 Braustätten.
Wachstum in der Gastronomie
„Im vergangenen Braujahr konnten wir zum fünften Male in Folge unseren Nettoerlös leicht steigern“, erklärte Reto Preisig, Vorsitzender der Schützengarten-Geschäftsleitung an der Medieninformation erfreut. „Nach einem sehr guten Wintergeschäft büssten wir im Mai und Juni etwas an Boden ein, sodass wir insgesamt rund 1,2% zulegen konnten», führte Preisig zum Geschäftsverlauf aus. „Auch wenn die Wettersituation sowohl im aktuellen wie auch im Vorjahr optimal war, war das Geschäft im vorhergehenden Braujahr noch zusätzlich durch Events im Zusammenhang mit der Fussball-Weltmeisterschaft beflügelt worden.»
Stark zulegen konnte der Absatz der alkoholfreien Biere, was vor allem auf den Erfolg des neuen alkoholfreien Biermischgetränks Grapefruit zurückzuführen ist, wie Verkaufsdirektor Kurt Moor ausführte. Entgegen dem nationalen Trend konnte die Brauerei Schützengarten die Verkäufe an die Gastronomie leicht steigern, wogegen das Geschäft im Detailhandelskanal leicht einbüsste. Reto Preisig sieht aber gerade dort noch Potenziale: «Wir haben dies intern thematisiert und sind aktuell daran, entsprechende Massnahmen einzuleiten, die im Frühjahr greifen werden». Trotz des starken Vorjahres mit vielen ausserordentlichen Events haben die Volumen bei den Grossveranstaltungen nur minim nachgegeben. Positiv entwickelte hat sich der Getränkehandel. Erneut sehr hoch waren im letzten Braujahr die Investitionen. So wurde am Stammsitz der Brauerei Schützengarten in die Modernisierung der Fassfüllerei sowie in den Filterkeller investiert. Auch tätigte das Unternehmen umfassende Renovationen bei mehreren Liegenschaften. Das Geschäftsergebnis beurteilt Reto Preisig als gut: „Obwohl wir kräftig investiert haben, konnten wir ein gutes Ergebnis erzielen.“ Genaue Ergebniszahlen gibt die Brauerei Schützengarten nicht bekannt.
Jubiläum und zwei neue Biere
Das Braujahr 2018/2019 der Brauerei Schützengarten war geprägt vom 240-Jahr-Jubiläum. Die Höhepunkte für die Ostschweizer Bierliebhaber bildeten Ende April der Tag des Schweizer Bieres sowie das Brauerei-Fäscht. Insgesamt besuchten über 6‘000 Personen das zum Festgelände umgebaute Brauereiareal mit den diversen Attraktionen. An vier nach Verkaufsregionen organisierten Kundenanlässen feierten über 1500 Schützengarten-Kunden den Geburtstag der ältesten Schweizer Brauerei. Zum Abschluss kamen die gesamte Belegschaft und die pensionierten Mitarbeitenden in den Genuss eines „internen Geburtstagsfestes“.
Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten entwickelten die Schützengarten-Brauer das Jubiläumsbier «Sud 1779», ein sogenanntes Wit-Bier, gebraut aus Weizenmalz sowie Gewürzen wie Koriander, Orangenschalen und Piment. Das fünfte Craft Bier von Schützengarten konnte sich am Markt gut platzieren und bleibt über das Jubiläumsjahr hinaus im Sortiment. Ebenfalls im Frühjahr wurde das kohlenhydratreduzierte «Low Carb»-Bier lanciert. Durch einen speziellen Brauprozess enthält es 65% weniger Kohlenhydrate als ein Standard-Lagerbier. Auszeichnungen für diverse Biere Die Biere der Brauerei Schützengarten stiessen auch im letzten Braujahr auf internationale Anerkennung. Nachdem 2018 das Swiss Stout am World Beer Award in London mit der Goldmedaille und dem Titel «World’s best Sweet Stout» ausgezeichnet worden war, wurden am Swiss Beer Award 2019 gleich mehrere Biere prämiert: Schwarzer Bär, Swiss Stout, Löwenprinz, Löwengarten helles Lager sowie die Brauwerk-Biere Doppelbock, IPA – Cognac aged sowie Portobello. Auch am diesjährigen Meininger’s Craft Beer Award wurden Spezialitäten aus dem Hause Schützengarten ausgezeichnet. Gold erhielten in den jeweiligen Kategorien das Klosterbräu, das Vadian Pale Ale sowie das Brauwerk Märzen, der Schwarze Bär erhielt die Silbermedaille.
Ausserordentlich positiv war das Abschneiden des alkoholfreien Bieres anlässlich einer medial breit aufgemachten Degustation des Konsumentenmagazins «Kassensturz». Unter 12 getesteten Bieren lag Schützengarten alkoholfrei bei den Schweizer Bieren gar an der Spitze.
Finanzdirektor Josef „Sepp“ Zweifel geht in Pension
Nach 25 Jahren als Finanzdirektor der Brauerei Schützengarten geht zum Jahreswechsel Sepp Zweifel in Pension. Bereits ein halbes Jahr nach seinem Eintritt wurde er zum Finanzdirektor befördert und hat bis zum heutigen Tag mit seinem grossen Engagement den Schützengarten massgeblich geprägt. In seinen Verantwortungsbereich gehörte neben dem Finanz- und Rechnungswesen auch die Personal- und die Liegenschaftsabteilung, das Vertragswesen, die Informatik sowie das Sekretariat; alles Abteilungen, die sich unter seiner Führung in den letzten Jahren ganz besonders weiterentwickelt haben. Viele erfolgreiche Projekte tragen die Handschrift von Sepp Zweifel, wie etwa Firmenübernahmen, die Integration von Tochtergesellschaften oder „Leuchttürme“ im Liegenschaftsbereich wie das «Rathaus Altstätten» oder als neustes Projekt das «Brauwerk» in St.Gallen. Seine Nachfolge als Finanzdirektor und Mitglied der Geschäftsleitung tritt per 1. Januar 2020 mit Patrik Epple der bisherige Leiter des Finanz- und Rechnungswesens an.