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Auch an der Stiftung Scalottas, Kompetenzzentrum für Menschen mit Behinderung in Scharans (GR), ging die Coronakrise nicht spurlos vorbei. Aktivitäten und Therapien mussten reduziert werden. Besuche waren zeitweise nicht mehr möglich. Eine schwierige Situation für die 88 Bewohnerinnen und Bewohner – aber auch eine Chance. «Wir erlebten grosse Unterstützung für unsere Entscheide, auch wenn diese für die Angehörigen sicher nicht einfach waren», blickt Tilo Dörrer, Verantwortlicher für Qualität und Sicherheit, zurück. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Ruhe vielen Bewohnerinnen und Bewohnern sogar sehr guttat und sie sich und ihre Fähigkeiten neu kennenlernen konnten.» Diesen Mehrwert wolle man nun in die weitere Planung mitnehmen, wenn allmählich die Aktivitäten und Besuche wieder hochgefahren werden.
«Der Schutz unserer Bewohnenden hat oberste Priorität.»
Kritische Oberflächen
Die Rückkehr zur «neuen Normalität» und damit die Einhaltung der Schutzkonzepte bedeutet einen grossen Aufwand für die 215 Mitarbeitenden. Oberflächen, Türgriffe, Handläufe, Toiletten und so weiter werden mehrmals täglich von Hand desinfiziert. «Früher hiess es: so viel wie nötig und so wenig wie möglich desinfizieren. Jetzt sind wir sehr herausgefordert, weil es zum Alltag gehört», sagt Irene Zosso. Als Leiterin Hauswirtschaft kümmert sie sich um den richtigen Einsatz und den Einkauf des Desinfektionsmittels. Ihre Mitarbeitenden haben viele Erfahrungen gemacht mit Rückständen, unschönen Streifen und gemalten Oberflächen, die nicht alkoholbeständig sind. Aus denselben Gründen musste auch das Restaurant Abstriche machen. Dorothea Kranz, Leiterin Ökonomie, erklärt: «Der Schutz unserer Bewohnenden hat oberste Priorität. Deshalb haben wir alles weggeräumt, was nicht regelmässig mit Desinfektionsmittel gereinigt werden kann.» So fehlen nun die Spielecke und die Polstermöbel.
Auf der Suche nach dem passenden Desinfektionsmittel hat Irene Zosso klare Vorstellungen: «Es muss mindestens 30 Sekunden feucht bleiben, nicht abfärben und kein Aerosol enthalten – das wäre schlecht für die Schleimhäute.» Auch der Produktionsstandort und die Verlässlichkeit des Anbieters spielen eine Rolle. Denn gerade das Beschaffen der Desinfektionsmittel aus dem Ausland war ein schwieriges Unterfangen. «Ein grosser Aufwand. Es gibt so viele Anbieter und Lieferunterbrüche. Man weiss nicht, wann eine Bestellung ankommt.» Der Vorrat an Desinfektionsmittel sollte mindestens 40 Tage reichen, doch gerade in den Lockdown-Monaten war die Vorgabe kaum zu erfüllen.
«Ein grosser Aufwand. Es gibt so viele Anbieter und Lieferunterbrüche.»
Desinfektionsmittel aus Wasser
Die Lösung wäre eine schnelle, einfache Desinfektion, die Menschen und Gegenstände schont. Die Stiftung Scalottas testet deshalb eine Raumverneblung mit dem Desinfektionsmittel Desipol. Dessen Erfinder Bruno und Kurt Zeller sind seit vielen Jahren Experten in der Raumverneblung. Sie haben ein Desinfektionsmittel entwickelt, das aus reinem Trinkwasser und einer geringen Menge Speisesalz besteht und mittels komplexer Elektronik hergestellt wird. «Desipol ist nicht toxisch», erklärt Bruno Zeller. «Es oxidiert pathogene Keime wirksam dank Polarität.» Das Desinfektionsmittel bedient sich des physi-
kalischen Umstands, dass krankmachende Keime wie Viren, Bakterien und Pilze negativ gepolt sind. Das positiv gepolte Desipol zieht die Keime an und oxidiert – sprich «verbrennt» – sie. «Das nichtchemische Verfahren hat viele Vorteile», sagt Zeller. «Es ermöglicht keine Resistenzbildung der Keime, ist dabei pH-neutral und völlig ungefährlich für Personen. Bei der Verneblung können sie sogar im Raum bleiben, kein Problem.»
Von diesen Vorteilen möchte sich auch das Scalottas-Team überzeugen. Für die Raumverneblung wurde der Besucherraum ausgewählt, der nach jeder Nutzung desinfiziert werden muss. Die Gebrüder Zeller rollen das mobile Sprühgerät hinein und Kurt Zeller erklärt Tilo Dörrer die Handhabung. Im Tank wird Desipol mit sauberem Trinkwasser gemischt. «Für einen Raum mit 100 Kubikmetern braucht man rund drei Minuten, fünf Deziliter Trinkwasser und fünf Deziliter Desipol. Das ist viel ökonomischer, als die Oberflächen von Hand zu desinfizieren.» Das Gemisch im Tank wird mit Luft durch eine Düse gepresst und entfaltet sich so als feiner Nanonebel im Raum. Kurt Zeller sagt: «Man braucht also nur einen Kompressor in der Nähe, um die Druckflaschen wieder aufzufüllen.» Jetzt darf gesprüht werden, Kurt Zeller legt los. Feiner Nebel verteilt sich im Raum, es riecht angenehm. «Steckdosen, elektronische Geräte, Desipol ist da kein Problem», erklärt er und sprüht in Richtung der Zimmerpflanze.
«Desipol ist nicht toxisch. Es oxidiert pathogene Keime wirksam dank Polarität.»
Überall einsetzbar
Die Demonstration der Verneblung ging etwas länger als nötig. Bruno Zeller öffnet das Fenster und lacht: «Zwei, drei Minuten reichen eigentlich schon, denn für einen Kubikmeter braucht es nur zwei Sekunden. Dafür ist jetzt auch die Luft schön desinfiziert.» Das Scalottas-Team ist beeindruckt und schmiedet schon Pläne, wie eine Putzequipe mit dem Gerät durch die Therapieräume und Wohngruppen ziehen könnte. Irene Zosso möchte es genau wissen: «Kann man damit auch Wasser desinfizieren? Also könnte man die Therapiebäder so reinigen?» Bruno Zeller bejaht und betont die Möglichkeiten von unschätzbarer Tragweite: «Weil es nicht toxisch ist, lässt sich Desipol überall einsetzen, wo Menschen anwesend sind. Also in Altersheimen, in Spitälern, in der Produktion von Nahrungsmitteln. Sogar bei Operationen! Da kann eine Verneblung Infektionen verhindern.»
«Wir müssten ausrechnen, welche Räume sich lohnen und wie viele Quadratmeter das sind», denkt Dorothea Kranz laut nach, während sich der Nebel allmählich auflöst. An den Glasoberflächen, der Zimmerpflanze und auch dem Polstermöbel sind keine Rückstände zu sehen. Alles, was der Nebel berührt hat, ist jetzt keimfrei. Das Zimmer ist bereit für die nächsten Besucherinnen und Besucher. Das freut Tilo Dörrer. Man werde in der Kommission besprechen, ob Desipol ins neue Hygienekonzept integriert wird, das gerade entsteht. «Uns ist wichtig, dass wir weiterhin dranbleiben und uns an die Regeln halten», erklärt er.
Vorteile von Desipol
- Nicht toxisch, kein Gefahrengut
- Tötet lediglich pathogene (krankmachende) Keime ab
- pH-neutral, schont Oberflächen
- Hinterlässt keine Rückstände – auch auf Polstern oder Glas
- Verhindert Resistenzbildung der Keime
- Kostengünstig, da kleine Mengen ausreichen
- Vielfältig einsetzbar in Heimen, Spitälern, Nahrungsmittelbereichen etc.