Die Jury des Prix Montagne unter der Leitung von Bernhard Russi hat sechs Projekte aus dem Berggebiet für den mit 40’000 Franken dotierten Preis nominiert. Die Anzahl Einreichungen war diesmal mit 49 Projekten überdurchschnittlich hoch.
Der Prix Montagne wurde 2011 von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und der Schweizer Berghilfe ins Leben gerufen und zeichnet Unternehmen aus, die auf modellhafte Weise zur Wertschöpfung und Beschäftigung im Berggebiet beitragen. Die Schweizerische Mobiliar stiftet zum zweiten Mal einen Publikumspreis, der mit 20’000 Franken dotiert ist. Die Abstimmung läuft ab sofort bis zum 23. August 2018. Verkündet werden die Gewinner im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 5. September in Bern.
«Mit 49 Projekten haben wir dieses Jahr aussergewöhnlich viele Einreichungen erhalten», hält der Jurypräsident und ehemalige Skirennfahrer Bernhard Russi fest. «Die eingereichten Projekte zeugen von einem aktiven Unternehmergeist und einer grossen wirtschaftlichen Vielfalt im Berggebiet.» Die sechs nominierten Projekte zeichnen sich nicht nur durch ihre Erfolgsgeschichte, sondern besonders durch ihren Modellcharakter aus. Sie alle beweisen, dass sich gute Konzepte mit Einfallsreichtum und Beharrlichkeit auch fernab der Zentren realisieren lassen. Dennoch könnten die nominierten Projekte (vgl. Kasten) unterschiedlicher kaum sein. Die Bandbreite reicht vom modularen Bausystem eines Holzbauunternehmens über eine Hotelkooperation bis zu einem Zirkus. Weiter unter den Favoriten sind ein Orthopädietechnikunternehmen, eine Konditorei sowie eine Käserei, die nicht nur den eigenen Käse, sondern eine breite Palette an regionalen Spezialitäten verkauft. Bernhard Russi: «Die sechs nominierten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie die Menschen in den Bergen vermeintliche Nachteile zu Vorteilen machen, indem sie die Werte ihrer Heimat geschickt nutzen.»
Dieses Jahr haben die Nominierten zum zweiten Mal die Chance, einen zusätzlichen Preis zu gewinnen. Der mit 20’000 Franken dotierte Publikumspreis Prix Montagne wird erneut von der Schweizerischen Mobiliar gestiftet. Auf der Website der Schweizer Berghilfe ist es ab sofort möglich, für sein persönliches Lieblingsprojekt abzustimmen. Die Online-Abstimmung läuft noch bis zum 23. August um Mitternacht. Sowohl der Prix Montagne wie auch der Publikumspreis Prix Montagne werden am Mittwoch, 5. September 2018 in feierlichem Rahmen im Stadttheater Bern verliehen.
Die Hoteliers in Blatten müssen sich einiges einfallen lassen, um Feriengäste ins abgelegene Tal zu locken. Der beste Einfall war wohl, sich zu den «Lötschentalern» zusammenzuschliessen und die Herausforderungen gemeinsam anzupacken.
Mit der Erfindung der «wohl kleinsten Bündner Nusstorte der Welt» ist Reto Schmid ein Geniestreich gelungen. Kaum zu glauben, dass die jährlich 5 Millionen Törtchen noch immer in der kleinen Backstube der Dorfbäckerei in Sedrun übers Förderband laufen.
Die «Fromathèque» in Martigny ist einerseits Käserei und Spezialitätenladen, andererseits Bistro und Treffpunkt für Käse- und Weinliebhaber. Das Konzept hat solchen Erfolg, dass die Betreiber ihre Produkteentwicklung in einem weiteren Lokal vorantreiben möchten.
Quadrin ist rätoromanisch und bedeutet «kleiner, einfacher Würfel». Für die Uffer AG jedoch bedeutet Quadrin weit mehr. Das modulare Bausystem erlaubt dem Holzbauunternehmen, flexibel auf Kundenbedürfnisse zu reagieren und dem langen Bergwinter zu trotzen.
Im Walliser Bergdorf Bellwald wird ein Gerät gebaut, mit dem cerebral gelähmte Menschen aufrecht gehen können. Der «Thomy-Walker» ist eine Entwicklung von Thomas Ruepp und seiner Firma Sportho.
Mit 49 Jahren entschied Urs Muggli, «etwas Rechtes» zu machen – und wurde hauptberuflich Clown. Gemeinsam mit seinen Söhnen rief er den Zirkus Mugg ins Leben, der heute als Publikumsmagnet zahlreiche Familien ins Glarnerland lockt.
Weitere Informationen zum Publikumspreis Prix Montagne: Die Online-Abstimmung um den Publikumspreis Prix Montagne läuft bis am 23. August um Mitternacht.