
Der mit 40 000 Franken dotierte Prix Montagne geht dieses Jahr an die Milchmanufaktur Einsiedeln im Kanton Schwyz. Die Erlebniskäserei bezieht ihre Milch allesamt von Bauernfamilien aus der Region und lockt mit ihren Angeboten jedes Jahr rund 150 000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt an. Der Publikumspreis Prix Montagne geht an die Chamanna Cluozza. Die einzige Hütte im Schweizerischen Nationalpark gewinnt mit ihrem besonderen Nachhaltigkeitskonzept den mit 20 000 Franken dotierten Preis, der von der Mobiliar Genossenschaft gestiftet wird.
Der Prix Montagne geht dieses Jahr in die Zentralschweiz: An der heutigen Preisverleihung in Bern durfte René Schönbächler, Gründer und Geschäftsführer der Milchmanufaktur Einsiedeln, den mit 40 000 Franken dotierten Prix Montagne entgegennehmen. «Wir feiern dieses Jahr unser zehnjähriges Jubiläum und fanden, dass jetzt der richtige Moment ist, um uns für den Prix Montagne zu bewerben. Dass wir den Preis nun tatsächlich nach Hause nehmen dürfen, ist einfach grossartig».
«Es ist ein unglaublich schönes Gefühl. Ich bin sehr stolz auf mein Team»
Entstanden ist die Idee der Milchmanufaktur aus einer Abschlussarbeit von René Schönbächler. Er wollte den damals tiefen Milchpreisen entgegenhalten und eine Käserei gründen, die ausschliesslich mit Milch von Bauernfamilien aus der Region Spezialitäten herstellt und gleichzeitig dank Erlebnissen und Gastronomieangebot selbst zum Treffpunkt wird. Heute feiert die Milchmanufaktur ihr zehnjähriges Bestehen, beschäftigt rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und kann ihren Milchlieferanten aus der Region Einsiedeln faire Preise bezahlen.
Für Jurypräsident Dario Cologna eine absolut verdiente Gewinnerin: «Ich finde es bemerkenswert, wie die Milchmanufaktur lokale Milch zu wertvollen Produkten verarbeitet und zugleich Erlebnisse schafft, die bis nach Übersee ausstrahlen. Diesen Mut und Pioniergeist bewundere ich – er zeigt, wie beherzt die Menschen in den Bergen sind. Ich freue mich sehr für René und sein Team.»
Publikumspreis Prix Montagne geht an die Chamanna Cluozza
Die Chamanna Cluozza ist die einzige Hütte im Schweizerischen Nationalpark und wird seit drei Jahren von Nicole und Artur Naue bewartet. Mit ihrem vierköpfigen Team, über 50 Freiwilligen und einem konsequent gelebten Nachhaltigkeitskonzept locken sie über 6000 Gäste pro Jahr an. Damit gehört die Chamanna Cluozza zu den meistbesuchten Hütten der Schweiz. Dass das Konzept von der Familie Naue auf Begeisterung stösst, zeigte sich auch in der Online-Abstimmung um den diesjährigen Publikumspreis Prix Montagne. Die Chamanna Cluozza überzeugte eine Mehrheit der rund 9200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. «Ein solch konsequentes Nachhaltigkeitskonzept durchzuziehen, und das in einer abgelegenen Hütte mit knappen Ressourcen, das braucht viel Leidenschaft und Durchhaltwillen. Nicole und Artur leben dieses Konzept und zeigen, dass Nachhaltigkeit auch wirtschaftlich funktionieren kann. Damit haben sie den Preis mehr als verdient», sagt Belinda Walther Weger, Leiterin Public Affairs und Nachhaltigkeit bei der Mobiliar Genossenschaft.
Jährliche Auszeichnung seit 2011
Bereits zum 15. Mal zeichnen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe wirtschaftlich erfolgreiche Projekte und Unternehmen aus dem Berggebiet aus, die nachweislich und beispielhaft einen Beitrag zur Wertschöpfung, zur Beschäftigung oder zu ökonomischer Vielfalt leisten.
Für den diesjährigen Prix Montagne wurden insgesamt 30 Projekte aus allen Landesteilen der Schweiz eingereicht. Aus diesen Projekten bestimmte die Jury unter der Leitung von Dario Cologna sechs Favoriten, wovon die Milchmanufaktur Einsiedeln den mit 40 000 Franken dotierten Prix Montagne gewann. Zusätzlich erhielt die Chamanna Cluozza den Publikumspreis Prix Montagne im Wert von 20 000 Franken; er wird seit 2017 von der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft gestiftet. An der Online-Abstimmung um den Publikumspreis nahmen dieses Jahr rund 9200 Personen teil.