Services 12.11.2019

Lightspeed rüstet die Gastronomie digital auf

Lightspeed – die cloudbasierte Softwarelösung für Einzelhandel und Gastronomie – startet in der Schweiz durch. Gastrofacts hat CEO und Start-up-Gründer Dax Dasilva in Zürich getroffen.

«Die Art, wie Menschen einkaufen und bezahlen, hat sich in den vergangenen 14 Jahren seit unserer Firmengründung enorm verändert.» Der Kanadier Dax Dasilva entwickelte 2005 «Lightspeed», heute wird die Softwarelösung an 51'000 Standorten weltweit für den Online- und Offlinehandel eingesetzt. Die Technologie und das Kaufverhalten habe sich seither gewandelt, nicht aber die Mission des Unternehmens, erklärt er. «Mit dem Zugang zu digitaler Technologie möchten wir vor allem die kleinen Unternehmen fördern und wettbewerbsfähig machen.»

Alles aus der Cloud
Immer und überall Zugriff auf alle Daten, Analysen und Kanäle – dieses Wissen mache Gastronomen smarter, ist der IT-Entwickler überzeugt. «Viele Gastrobetriebe haben mit dem Überleben zu kämpfen, weil sie ihr Geld falsch investieren. Zum Beispiel haben sie zu wenig Personal, kaufen zu viel ein oder erreichen ihre Kunden nicht. Unser System hilft ihnen, ihr Unternehmen optimal zu managen. Und das ohne viel Zeit zu investieren.» Mit Lightspeed lassen sich nicht nur Tische, Bestellungen, Rechnungen und Reservationen organisieren, sondern auch Menükarten jederzeit anpassen, Lagerbestände und Arbeitszeiten kontrollieren und Analysen in Echtzeit aufrufen. Das Kassensystem wird am Point-of-Sale oder auf mobilen Geräten eingerichtet und funktioniert auch ohne Internetzugang. «Die Cloud bietet enorme Vorteile», sagt Dasilva. «So müssen beispielsweise nicht teure Updates nachgerüstet werden – das erledigen wir automatisch und ohne Zusatzkosten über die Cloud.» Mit einem Abo habe man Zugriff auf alle neusten digitalen Technologien – und das von einem Anbieter.

Der kleine grosse Player
Ob nun Foodtruck, Take-Away oder Fine-Dining-Restaurant: Lightspeed ist bewusst so flexibel aufgebaut, dass alle Bedürfnisse jeder Gastronomie-Sparte abgedeckt sind. Dax Dasilva, der schon als 13-Jähriger seine ersten Programme schrieb, spezialisierte sich als Apple-Entwickler auf individuelle Lösungen. «Irgendwann fragte ich mich: Warum entwickle ich nicht eine Lösung, die alles kann und für alle passt? Das wäre doch viel besser.» Und um zu beweisen, dass solch ein Vorhaben durchaus möglich ist, suchte er sich besonders komplexe Märkte wie den Einzelhandel und die Gastronomie aus. Was seine Kunden nun mit Lightspeed anstellen, überrascht sogar ihn. «Einige lancieren gerade ganze ihre eigene Franchise, weil sie ihr ganzes Businessmodell mit der Cloud einfach kopieren und an einem neuen Standort neu umsetzen können.» Das gefällt dem Gründer und Globe-«Innovator of the Year 2019» an Lightspeed besonders: «Mit der Software spielen kleine Nutzer auf demselben Feld wie grosse Player, die über ein viel grösseres Budget verfügen.»

Ziel: Marktleader
Seit Juli 2019 ist Lightspeed auf dem Schweizer Markt erhältlich – zuerst in Französisch und nun auch in Deutsch. Möglich machte der Markteintritt unter anderem die Übernahme eines Genfer Start-ups. «Mit Ikentoo können wir von Beginn an auf ein sehr starkes Entwicklungsteam aufbauen und ihr regionales Know-how nutzen.» Die Schweiz sei ein sehr wichtiger Markt, da die Restaurantkultur sehr vielfältig sei und intensiv gelebt werde. Zudem machen seit dem Launch in Europa 2014 europäische Händler und Gastronomen rund 35 % des Kundenstamms aus. Das Potenzial sei jedoch enorm hoch, rund 47 Mio. weitere Kunden könnten global gewonnen werden. «Unsere Software ist die beste der Welt», sagt Dax Dasilva selbstbewusst. «Deshalb wollen wir der Marktleader für Europa werden.»

Lokale Teams, globales Unternehmen
Lightspeed will zwar Unternehmen international zusammenbringen und digital aufrüsten, aber vernachlässigt regionale Unterschiede nicht. Lokale Teams und Entwickler kümmern sich um die Kunden und ihre Bedürfnisse. «Zum Beispiel ist es in Frankreich gesetzlich vorgeschrieben, die Buchhaltung mit einem stattlichen System zu koppeln. Das haben wir natürlich implementiert.» Alle Kunden sollen dabei unabhängig von regionalen Unterschieden sämtliche Module von Lightspeed zur Verfügung haben. «Das passiert nicht von heute auf morgen, aber nach und nach möchten wir alles anbieten können.» Denn Lightspeed sei zwar ein kanadisches Start-up, aber eben eines mit einer internationalen DNA.

Mehr zu Lightspeed und der POS-Lösung für die Gastronomie erfahren Sie hier.

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