Feuerring
Gastronomie Beate Hoyer 20.08.2018

Kulinarische Gaumenfreuden und skulpturales Design

Die sommerliche Lieblingsbeschäftigung vieler Menschen – das Grillen –
erfährt mit dem Feuerring neue und stilvolle Möglichkeiten.

Der Schweizer Stahlplastiker Andreas Reichlin entwickelte das Design des Feuerrings aus massiven ringförmigen Stahlplatten, die mit einer selbst definierten Schale verbunden sind.

Ein während des Grillens loderndes Feuer sorgt für gemütliche Stimmung, das Warten auf die optimale Glut entfällt. Man grillt auf einem Stahlring, der Temperaturen zwischen 180 und 300 Grad erreichen kann. So lässt sich Grillgut scharf anbraten und danach bei niedrigerer Temperatur schonend garen. Neben Würsten, Fleisch – ganzen Braten – und Fisch lassen sich Spiegeleier, Crepes, Raclette, Rösti und vielerlei mehr direkt auf dem heissen Ring zubereiten. Der kulinarischen Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

Auch die Reinigung ist einfach: Ein Stahlspachtel entfernt Angebratenes, eine Stahlbürste nimmt den Rest. Dann reibt man den Ring mit ein wenig Speiseöl ein – und schon ist er bereit für die nächste gesellige Runde oder für ein leckeres Dessert, zum Beispiel mit Schokolade gefüllte Bananen.

Auf das Wesentliche reduziert

Andreas Reichlin ist von Haus aus Künstler – Stahlplastiker. Seine Inspiration für die Kunst und für den Feuerring nimmt er aus der Natur. Auf das Wesentliche reduzierte Formen entstehen in seinem Atelier: Einfachheit, schwungvolle Kanten und Perfektion in der Verarbeitung sind Andreas Reichlin wichtig.

Mit dem Feuerring wird ein Stück seiner Lebensphilosophie weitergegeben: geselliges und behagliches Beisammensein mit einer ursprünglichen, archaischen Form. Auf eigens konzipierten Tisch- / Stuhlkuben sitzt man gemeinsam mit seinen Gästen rund um die Feuerschale. Ein jeder grillt für sich selbst und der Gastgeber kann sich so in Ruhe seinen Gästen widmen.

Ring frei für kreative Kulinarik

Für die Gastronomie finden sich im Sortiment höhere Formen, an denen man stehend grillen kann. Ein guter Ausgangspunkt für kreative Kulinarik: Der Feuerring ist eine gelungene Verschmelzung von Design und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, ob man sich für vegetarische Kost entscheidet oder einen ganzen Lammbraten garen möchten. Der Feuerring lädt auch in der kalten, dunklen Jahreszeit zum Draussensein ein – dazu, die Wärme eines Lagerfeuers zu geniessen, Bratäpfel zu garen und Glühwein zu trinken.

Feuerring GmbH
Tieftalweg 3
6405 Immensee
www.feuerring.ch

*Beate Hoyer ist Geschäftsführerin der Feuerring GmbH.

Die Temperaturzonen auf dem Feuerring

Am Innenrand ca. 300 Grad, am Aussenrand ca. 150 Grad. Im Feuerraum ca. 180 - 200 Grad, wenn das brennende Holz zur Seite geschoben wird. Mit einem Temperaturmessgerät kann man die Gegebenheiten des Feuerrings austesten.

Rezept: Hirsch-Entrecote vom Feuerring

Einer der Profis, die den Feuerring schätzen, ist Tobias Küttel, Gastgeber und Küchenchef im Restaurant Engel in Küssnacht am Rigi. Hier eines seiner Feuerring-Rezepte: Hirsch- Entrecote mit Trüffelcrêpe, Rosenkohlchips, krossen Speckstreifen und Feigenchutney. Vorbereiten

Vorbereiten
Kleines Holzbrettchen für das Hirsch-Entrecote in Gin einlegen; weiteres Holzbrettchen in Portwein einlegen (je länger, desto aromatischer wird Ihr Grillgut).

Zutaten für eine Portion

  • 1 - 2 Stücke Hirsch-Entrecote
  • 2 - 3 Speckstreifen
  • Rosenkohl – Menge nach Geschmack und Hunger etwas Weisswein zum Abgiessen

Trüffelcrêpes

  • 3 Wachteleier
  • 20 g Rahm
  • 20 g Milch
  • 10 g Mehl
  • Salz, Pfeffer
  • Rigitrüffel

Feigenchutney

  • 2 Feigen
  • ½ Chillischote
  • 1 dl Portwein
  • 1 EL Honig
  • Rosmarin, Thymian

Zubereiten
1. Für die Feigen Portwein, Honig und Gewürze vermischen; Feigen mit einem Zahnstocher einstechen und über Nacht marinieren. Feigen auf das mit Portwein getränkte Holzbrettchen geben und unter den Grillring legen. Gegebenenfalls durch ein Holzscheit stützen. Ca. 15 - 20 min garen.

2. Zutaten für die Trüffelcrêpe mischen und bereithalten.

3. Blätter vom Rosenkohl abzupfen, auf den Feuerring geben und mit etwas Weisswein ablöschen. Bei geringer Temperatur am äusseren Rand des Grillrings trocknen lassen, bis sie knusprig zu beissen sind (ca. 45 min).

4. Speckstreifen auf dem Grillring knusprig braten.

5. Hirsch-Entrecote am Innenrand des Feuerrings (ca. 250 Grad) scharf anbraten (ca. 2 min pro Seite). Danach auf das mit Gin getränkte Holzbrettchen geben und unter dem Grillring ca. 8 - 10 min garen.

6. Crêpeteig auf den Grillring des Feuerrings giessen (ca. 120 - 150 Grad), mit einem Küchenspachtel glatt streichen. Wenn der Teig fest wird, frischen Trüffel darauf hobeln. Den Teig mithilfe des Küchenspachtels direkt auf dem Feuerring aufrollen und in Stücke schneiden.

7. Feigen unter dem Feuerring hervorholen, vierteln, auf den Feuerring legen, mit der Marinade nach und nach übergiessen und mit einer Gabel zu einem Mus zerdrücken.

Anrichten
Hirsch und Speckstreifen auf dem Teller platzieren, Crêpestücke und Rosenkohlblätter verteilen, Feigenchutney dazugeben und frischen Trüffel über den Teller hobeln.

VON:
Beate Hoyer