Trotz der Erwartung starker Veränderungen in den nächsten zehn Jahren: Die Schweizer Klein- und Mittelunternehmen sehen darin eher Chancen als Risiken. Das zeigt der KMU-Spiegel 2018, der mit Unterstützung von BDO von der Fachhochschule St. Gallen erstellt wurde.
Gefordert sind die Unternehmen vor allem durch den technologischen Wandel und neue Kundenbedürfnisse. Zwischen den Branchen gibt es allerdings Unterschiede.
72 Prozent der Schweizer KMU erwarten in den nächsten zehn Jahren sehr starke Veränderungen in ihrer Branche. 56 Prozent der befragten Unternehmen nehmen den technologischen Wandel als einen der wichtigsten Treiber für Veränderungen in ihrem Unternehmen wahr. Mehr als die Hälfte der KMU sehen sich zudem mit veränderten Kundenbedürfnissen konfrontiert.
Aufgrund von disruptiven Veränderungen nehmen KMU branchenübergreifend eine deutlich spürbare Zunahme der Wettbewerbsintensität wahr. Für die etablierten Anbieter einer Branche kann dies eine substanzielle Bedrohung darstellen. Allerdings nehmen die verschiedenen Unternehmensbereiche die Gefahr unterschiedlich stark wahr.
Etwas mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen aus dem Gastgewerbe sieht die Veränderungen in ihrer Branche eher als Chance. Das Wettbewerbsumfeld wird jedoch als volatil angesehen. Veränderungen bei den Kundenbedürfnissen spielen hier eine zentrale Rolle. Die Herausforderungen stellen sich vor allem in den Bereichen Marketing und Vertrieb sowie Kundendienst und Service.
Insgesamt blicken mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen optimistisch in die nahe Zukunft, während für rund 20 Prozent die Risiken überwiegen. Stefan Gerber, Partner, Leiter Beratung von BDO, weiss: «Die KMU sehen die Chancen der Veränderungen vor allem in der Digitalisierung und in der Nutzung neuer Technologien. Kooperationen werden immer wichtiger, um z.B. Synergien effizienter zu nutzen.» Besonders optimistisch sind Unternehmen aus der IKT-Branche - fast drei Viertel sehen hier eher Chancen - und aus dem Dienstleistungssektor, wo für rund zwei Drittel der KMU die positiven Aspekte überwiegen.
Die Studie zeigt, dass die Schweizer KMU ihre interne Struktur schrittweise hin zu neuen, flexibleren Arbeits- und Organisationsmodellen verändern, jedoch in unterschiedlichem Ausmass. «Das Thema Digitalisierung wird für das produzierende Gewerbe immer wichtiger, aber viele KMU stehen erst am Anfang», beurteilt Stefan Gerber die Situation.
Werner Schiesser, CEO von BDO, bestätigt die Studienergebnisse. «Wir beobachten die Veränderungen intensiv, um das Umfeld unserer Kundinnen und Kunden zu kennen und mit ihnen die passende Lösung zu finden». Die neuen digitalen Möglichkeiten und flexible Arbeitsformen ermöglichen zeit- und kostensparende Formen der Zusammenarbeit in der Beratung. Werner Schiesser sieht die Aufgabe von BDO nicht nur in der fachlichen Unterstützung der KMU: «In Zeiten des Umbruchs bringt gute Beratung und die Pflege der persönlichen Kundenbeziehungen die notwendige Konstanz im volatilen Umfeld».
Weitere Informationen sowie ein Videointerview können Sie hier einsehen.