Food 04.07.2022

Ja zu Elektromobilität

Brunegg, im Juni 2022 – Die Heba Food Holding AG, mit Sitz in Lenzburg, setzt auf Elektromobilität und stellt die gesamte Flotte der Verkaufs- und Kadermitglieder aller Tochtergesellschaften um. 78 Fahrzeuge sind bestellt und werden im Frühjahr 2023 an die Mitarbeitenden übergeben. Markus Zimmermann, CEO der Heba Food Holding AG, erklärt, warum dieser erste Schritt in Richtung CO2-Neutralität erfolgt ist.

Wieso hat die Heba Food Holding AG diesen Schritt getan?

Nachhaltigkeit ist in unserer Unternehmenspolitik verankert. Als Muttergesellschaft von mehreren Unternehmen, in welchen die Logistik eine tragende Rolle spielt, sind wir uns unserer Umweltverantwortung mehr als bewusst. Eines unserer strategischen Ziele ist in der Folge die nachhaltige Mobilität im Flottenmanagement. Wir möchten bis im Jahr 2026 innerhalb der Gruppe CO2-frei unterwegs sein. Dies wird mit der Flotte im Personenwagenbereich absolut möglich sein, da die Entwicklung von Elektrofahrzeugen schon so weit fortgeschritten ist, dass es keinen Grund mehr gibt, länger mit fossilen Brennstoffen unterwegs zu sein.

Als bedeutender Player in der Gastronomie-Branche möchten wir mit gutem Beispiel vorangehen und unseren Teil zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen.

Wie war das Vorgehen, um die Aussendienstflotte zu elektrisieren?

Wir haben unsere Kosten und die gefahrenen Kilometer genau analysiert. Gebietsspezifische Gegebenheiten mussten ebenso berücksichtigt werden. Aussendienstmitarbeitende in Graubünden haben andere Ansprüche als jemand, der nur in der Stadt unterwegs ist. Nebst den Zahlen haben wir auch Probefahrten durchgeführt, um persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse zu erhalten. Die landesweite Abdeckung von Ladestationen ist mittlerweile soweit gewährleistet, dass auch dieses Bedürfnis erfüllt ist.

Mit der Bestellung der E-Fahrzeuge ist die Umstellung bereits in Gang gesetzt worden. Den ersten Milestone erreichen wir im Frühjahr 2023 mit der Auslieferung der Fahrzeuge. Dann werden 78 Personenfahrzeuge an unsere Mitarbeitenden übergeben und auf den Schweizer Strassen emissionsfrei unterwegs sein.

Was war das wichtigste Argument für die Umstellung?

Die ökologische Wirkung ist aufgrund unserer Flottengrösse nicht unbedeutend. Die Umstellung ist unser Beitrag, um nicht nur unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, sondern auch die Klimaziele generell. Wir können dadurch etliche CO2-Tonnen pro Jahr reduzieren und so zu einer emissionsfreien Mobilität beitragen. 

Zudem ist es so, dass die Umstellung auf Elektromobilität auch ökonomisch interessant ist. Die Anschaffung der neuen Fahrzeuge ist zwar momentan noch teurer. Über den gesamten Nutzungszyklus ist die Flotte aber günstiger, da vor allem weniger Service- und Unterhaltskosten anfallen. Ebenso ist der Verbrauch pro Kilometer geringer. Mit den aktuellen Energiepreisen haben wir zusätzlich einen positiven Kosteneffekt, weil Strom derzeit günstiger ist als Brennstoffe.

Wir hoffen auch, dass wir durch unser Engagement andere Unternehmen motivieren können, diesen Schritt ebenfalls zu gehen. Die Nachfragesteigerung wirkt sich positiv auf das Angebot aus.

Wieso fiel der Entscheid auf den Skoda Enyaq iVs?

Wir haben unsere Ansprüche in Bezug auf Reichweite, Komfort, Alltagstauglichkeit, Kosten usw. genau unter die Lupe genommen. Enyaq erfüllt unsere betrieblichen Anforderungen wie genügend grosser Stauraum, Ausstattungsmöglichkeiten, gute Verarbeitung und besitzt ein hervorragendes Preis-Leistung-Verhältnis. Bereits heute sind wir mit Skoda sehr zufrieden und der Enyaq erfüllt alle unsere Kriterien und Bedürfnisse. Das bereits bekannte Look and Feel von Skoda wird im Enyaq fortgesetzt. Ich sage sogar, dass dieses Modell unsere bisherigen Möglichkeiten übertrifft.

Wie waren die Reaktionen der Mitarbeitenden?

Die Mitarbeitenden haben mehrheitlich positiv reagiert. Der Style, die Ausstattung und die Reichweite sind absolut zeitgerecht. Die agilen Fahreigenschaften werden sehr gelobt. Die Reichweite und das «neue» Aufladen führten zu Beginn verständlicherweise zu Unsicherheiten.

Die Mitarbeitenden sind aber stolz, diesen Schritt in die richtige Richtung gehen zu können.

Wer stellt die Ladeinfrastruktur bereit?

Wir sind daran, mit einem Partner die optimalste Lösung bei der Ladeinfrastruktur auszuarbeiten. Jede Mitarbeitende und jeder Mitarbeiter hat eine individuelle Situation, welcher vollumfänglichen Rechnung getragen werden muss. Die Lösung jeder Situation steht im Zentrum unserer Abklärung, damit bei der Umstellung alles geklärt ist. Wir versuchen, bis zur Auslieferung die Infrastruktur bereit gestellt zu haben.

Wie sieht es bei den LKWs und Kleintransportern aus? Die Tochterfirmen Saviva, Traitafina und Metzgerei Keller fahren jeden Tag viele Transportkilometer auf den Strassen, um ihre Kunden in der ganzen Schweiz zu beliefern.

Bei den Lastwagen ist eine Umstellung bis jetzt noch ambitionierter. Wir verfolgen die technische Entwicklung sehr genau, um auch hier möglichst schnell umstellen zu können. Heute ist eine wichtige Voraussetzung insbesondere bei Kühlfahrzeugen wie die Reichweite noch nicht erfüllt. Um den optimalen Tourenplan fahren zu können, braucht es eine Planung, welche nicht durch häufige Ladestopps unterbrochen wird. Eine gute Basis hat der Bundesrat mit den neuen Gewichtsbestimmungen für emissionsfreie Nutzfahrzeuge schon gelegt. Ab dem 1. April 2022 wurde das zulässige Gesamtgewicht von 3500kg auf 4250kg erhöht. Dies spricht in naher Zukunft für einen Nutzlastvorteil oder mehr Reichweite dank dem möglichen Einsatz von Batterien mit höherer Kapazität.

Da wir mit unserer Plattformstruktur sehr regional aufgestellt sind, ist es uns aber möglich, kürzere Distanzen mit kleineren Fahrzeugen zu fahren. Hier spielt die Reichweite eine weniger wichtige Rolle. Metzgerei Keller hat bereits einen E-Lieferwagen, mit welchem wir täglich Erfahrungen sammeln. Sobald die Technik die Kriterien des operativen Geschäfts erfüllen kann, werden wir auch weitere Transportfahrzeuge umstellen.

Wieso ist die Wahl auf die AMAG gefallen?

Tochtergesellschaften der Heba Gruppe sind schon seit mehreren Jahren mit Aussendienst- und Geschäftsleitungsfahrzeugen und den dazugehörigen Dienstleistungen aus der AMAG Gruppe unterwegs und sehr zufrieden. Ein Markenwechsel hat sich daher in keiner Art und Weise aufgedrängt. Die Zusammenarbeit ist sehr professionell und wir möchten die Partnerschaft fortsetzen.

Woher wird die Energie für die Betreibung der Elektroflotte genommen?

Wir sind daran, unsere Betriebsgebäude mit Solarenergie auszustatten, um eigenen Strom für die Elektromobilität zu produzieren.

Über die Heba Food Holding AG

Die Heba Food Holding AG ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, die sich der Produktion und dem Handel von Lebensmitteln inklusiver Logistik zugunsten der Gastronomie fokussieren. Zu den wichtigsten Beteiligungen gehören: SAVIVA AG, Traitafina AG, Delicarna AG, O. Braunwalder AG sowie die Metzgerei Keller AG. Die Gruppe beschäftigt aktuell über 1100 Mitarbeiter in der ganzen Schweiz.

Wir bedanken uns herzlich bei der AMAG Schinznach-Bad, welche uns im ganzen Entscheidungsprozess professionell unterstützt hat und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

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