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072 | BUSINESS PRAXIS Tribüne EIN NEUES PHÄNOMEN NAMENS FILMTOURISMUS LORD OF THE RING, BOLLYWOOD ODER KURT WALLANDER ­ WO IMMER HEUTE ERFOLGREICHE FILME PRODUZIERT WERDEN, PROFITIEREN LETZTENDLICH AUCH DIE LÄNDER SELBER, IN DENEN SIE ENTSTANDEN. KANN MAN SCHON VON FILMTOURISMUS REDEN? Action für ein neues Tourismus-Geschäft? Die rasante Verbreitung von Kabel- und Satellitenfernsehen selbst in die entlegensten Teile der Welt und das Wachstum der Medienbranche ­ im Speziellen der Kino- und Fernsehindustrien der Kontinente ­ führten in den letzten Jahren zu erheblich gestiegenen Zuschauerzahlen, die über diese Medien erreicht werden. Die gestiegene Relevanz dieser Medien wird noch dadurch verstärkt, dass der Kinobesuch bzw. das Fernsehen zu Hause weltweit zu einer der beliebtesten Freizeitaktivitäten der Menschen geworden ist. In Fachkreisen wird weitgehend die Meinung vertreten, dass der Konsum von Fernseh- und cineastischen Produkten auf Seiten der Zuschauer dazu führen kann, dass diese in der Folge ihr Konsumverhalten bezüglich touristischer Produkte und Dienstleistungen ändern bzw. erweitern. Als zentrales Medium der Massenkommunikation und als Teil der Populärkultur erreichen Filme, Serien usf. auf diese Weise konkret eine Vielzahl an potenziellen Touristen, deren Vorstellungen über Attraktionen, Destinationen, Regionen und Länder dadurch geprägt und deren Reisemotivationen beeinflusst werden können. In den vergangenen Jahren entwickelte sich so im Fahrwasser dieses filmischen Einflusses in verschiedenen Teilen der Erde ein neues, bisher weitgehend unbekanntes touristisches Phänomen namens Filmtourismus heraus, welches es ver schiedenen Destinationen ermöglichte, aus ihrer im Film eingebetteten Präsenz auf Leinwand bzw. Bildschirm touristisches Kapital zu schlagen. Vergleichbar einer Art «Product placement». Beispiele dafür sind Neuseeland mit Lord of the Ring oder Schweden mit den Kurt-Wallander-Krimis. BESUCHERZUWACHS BIS ZU 300 % Unter Filmtourismus wird generell der Besuch einer Destination oder Attraktion infolge ihrer Leinwand-, Video- oder TV-Präsenz durch Touristen verstanden. Da Film und Fernsehen den Zusehern Merkmale und Attraktionen der dargestellten Destinationen vor Augen führen (und damit positive Destinations-Images produzieren), können sie deren Reisepräferenzen und Destinationswahl beeinflussen und einen Reiseimpuls liefern. Die Tourismuswissenschaft spricht hier von der sogenannten Pull-Kraft fiktiver, populärkultureller visueller Medien, die auf den Zuschauer und damit potenziellen Touristen gleichsam eine Zug- bzw. Sogwirkung in Richtung porträtierte Destination ausüben. Im weiten Kontext betrachtet, können filmtouristische Besuche vom Besuch eines porträtierten Filmschauplatzes (oder des Drehorts), über die Teilnahme an einer Film- «PORTRÄTIERTE DESTINATIONEN ENTWICKELN SOGWIRKUNG» produktions-Studio-Tour bis hin zu Filmfestivals oder Filmpremieren reichen. Eine Reihe internationaler Studien belegt die Auswirkungen von Filmen auf den touristischen Zustrom in eine Destination. Beispielsweise erfuhren diverse Schauplätze der Harry-Potter-Filme nach deren Ausstrahlung markante Besucherzahlenzuwächse. Das Wallace Monument in Stirling, Schottland, verzeichnete einen Besucherzuwachs von bis zu 300% im Jahr nach der Ausstrahlung des Blockbusters Braveheart von und mit Mel Gibson. Aber auch Filmfestspiele wie in Cannes, Berlin oder Venedig wurden in den letzten Jahren zu immer beliebteren Attraktionspunkten mit Foto: ©iStockphoto.com/vepa


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