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GastroFacts-Reportage GASTRONOMIE | 043 SAMMELLEIDENSCHAFT OHNE GRENZEN Aber weshalb das Ganze? Hätte es nicht auch ein handelsüblicher Malt getan? Oder einfach eine Flasche Zuger Kirschwasser? Offenbar nicht. «Ich wollte ein Produkt haben, das einzigartig ist», erinnert sich Erni. «Und Whisky ist einfach faszinierend.» So sehr, dass im «Montana» nicht nur die Zufallsübernachtungskunden gern einen Tropfen alten Malt ordern. «Es gibt auch Gäste, die einmal im Jahr kommen, einen Black Bowmore bestellen und anschliessend wieder fahren.» Ein 4 cl fassendes Glas, das immerhin auf 700 Franken zu stehen kommt. Noch teurer wird es bei Claudio Bernasconi in St. Moritz. «Unser teuerster Whisky ist ein 1878er Macallan», seufzt der Hotelier vom «Waldhaus» am See, der sein Haus ins Guinness Book of Records geführt hat: als bestsortierte Whiskybar der Welt. Alle 2500 Sorten können glasweise geordert werden, vom Standard-Whisky für zwei Franken bis zu 9999 Franken, die für genau 2 cl des 132 Jahre alten Prunkstücks zu berappen sind. Besser gesagt: wären. «Bis heute hat den noch keiner bestellt», schmunzelt Bernasconi, «und da bin ich auch nicht böse». Schliesslich verlöre die Flasche massiv an Wert, wenn sie erst mal geöffnet würde. Kennengelernt hat Sammler Bernasconi Whisky allerdings nicht in Schottland, sondern auf einer Reise nach Indien. «Erst habe ich damit gegurgelt, dann habe ich ihn getrunken, und am siebten Tag fand ich, dass er saugut schmeckt.» Die 1995 eröffnete Bar namens Devil's Place im Erdgeschoss ist nur ein Teil des Imperiums, auch im Keller wurden zwei Räume mit Whisky gefüllt. «Es gibt Gäste, die nur deswegen kommen», sagt der Chef, der Whisky teilweise selbst importiert, der ganze Fässer kauft und den raren Inhalt in Fassstärke auf Flaschen füllen lässt. Im «Waldhaus» tummeln sich schon am Nachmittag Freaks, die den Rolls vor dem Haus parkieren und sich für ein paar hundert Franken japanische Brände, kanadischen Whisky oder uralte Bourbons durch die Kehle laufen lassen ­ das «Waldhaus» ist nicht auf schottischen Malt beschränkt. «Man muss den Gästen etwas bieten», findet Bernasconi. EIN MARKETING-TOOL Bieten will auch Thomas Frei seinen Besuchern einiges, allerdings hat der Chef des Gstaader Hotels Bernerhof keinen Weltrekordehrgeiz. «Auf unserer Karte stehen etwa 80 Whiskys», sagt Frei, «die Spezialitäten wechseln jedoch». Für ihn ist die Bar samt Whiskyauswahl und Zigarrensortiment ein Gesamtpaket, das aus einer persönlichen Leidenschaft heraus entstanden ist. «Ich versuche, neben den Whiskys Raritäten zu haben, welche nicht in den Bars und Lounges in Gstaad zu haben sind, um mich abzuheben.» Einen 35 Jahre alten Platinum Douglas Laing Macduff in Fassstärke oder den derzeit mit 60 Franken pro 2 cl teuersten Malt der Karte, einen 67er Glenrothes. Das Faible für Getreidebrände «WHISKY IST KEIN ALKOHOLISCHES GETRÄNK, SONDERN EIN GENUSSMITTEL.» CLAUDIO BERNASCONI Im Waldhaus am See steht ein 25 Jahre alter Malt.


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