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078 | BUSINESS PRAXIS TRIBÜNE Industrieller schick in Hamburgs speicherstadt: Das vlet. Fotos: ZVG Ich bin ein Kämpfer gegen «karierte Architektenarroganz», deren Ästhetik genau besehen einem abstrakten Ideal folgt, welches eine kleine Elite vorgibt. Die sich dann oft selbst nicht daran hält, weil auch der karierteste Architekt sein Bier gerne in einer Bauernst ube trinkt und selten in weissen kubischen Installationen.Die Ästhetik, wie sie in Hochglanzmagazinen weltweit identisch präsentiert wird, ist im Alltag meist die Ausnahme. Damit will ich kein Plädoyer für die Mittelmässigkeit halten und behaupten, dass Alltagsästhetik von McDonald's über Kiefernstuben bis zu gesichtslosen Massenbetrieben das Nonplusultra wären! Ich wehre mich aber gegen ästhetischen Einheitsbrei von Malibu über Sylt bis Shanghai, der uns mit jeder Promi-Sendung vom Fernseher ins Haus gespült oder mit den Einrichtungsmagazinen und Fashionblättern ins Hirn gemeisselt wird. hinter die Ohren schreiben: Nur weil ein Restaurant funktioniert und leicht zu reinigen ist, kommt noch kein Gast. Der steril gef lieste Raum mit Edelstahlmobiliar lässt sich vielleicht gut reinigen und ist zudem noch vandalensicher, aber Appetit anregend ist er wohl kaum. ÄstHEtIK Ist nICHt aBsOlut Der ästhetische Anspruch in der Gastronomie (oder Hotellerie) ist hoch, aber über Gastro-Betriebe können die Nutzer am besten «mit den Füssen abstimmen» ­ d.h., entweder gehen Sie hin, und das Restaurant ist erfolgreich, oder sie gehen nicht hin und das Restaurant nebenan ist erfolgreich. Die Ästhetik eines Restaurants muss also einerseits anregend und ungewöhnlich sein, andererseits aber auch alltagstauglich ­ und da stellt sich dem Designer die Frage, für welche Gästeklientel er baut. Es gibt in Grossstädten auf jeden Fall die Nische des hohen ästhetischen Anspruchs, der auch Architekten begeistert, aber die Zielgruppe ist nicht sehr gross. Ästhetik ist kein absolutes Mass, sondern es gibt neben dem Palastund dem Yacht-Interior auch die Ästhetik der bescheidenen Weinstube und der Pizzeria. Und genauso vehement, wie ich mich für authentische Gastronomiekonzepte stark mache, möchte ich auch den Betreibern Goldener Fisch im vlet, Hamburg. Ein guter Designer wird Sie verstehen und Lösungen finden, die sowohl der Form wie auch der Funktion gerecht werden. Peter Joehnk Inhaber, Innenarchitekt JOI-Design GmbH, Hamburg joehnk@joi-design.com www.joi-design.com.


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