LINK: klicken Sie hier um diese Seite im interaktiven Modus anzuschaunen

NAVIGATION: Erste SeiteVorherige SeiteNächste SeiteLetzte SeiteInhaltsverzeichnis
Vorherige SeiteBildansicht der SeiteNächste Seite


INHALT:

074 | BUSINESS PRAXIS GASTROFACTS-REPORTAGE STarBuCKS In DIE SCHwEIZ GEHolT Darauf hin verliess Herzog das Projekt. «Ich empfahl dem Verwaltungsrat, das Projekt zurückzuweisen. Das machten sie dann auch. Ich sah keine Chance, das investierte Kapital jemals wieder reinzubekommen.» Er verliess das Projekt. Bei zwei von drei Projektplänen rate er ab. «Ich bin auch ein Abrater.» Peter Herzog weiss, wann etwas Zukunft hat und wann nicht. Und er ist ein guter Verhandler. Als es darum ging, das erste Joint-Venture von Starbucks mit einem Partner in Kontinentaleuropa zu realisieren ­ gegen Konkurrenten wie Migros, Globus und Mövenpick ­, erhielt Herzog den Auftrag dazu von der Bon-Appétit-Group (heute Autogrill), für die er damals Leiter der Gastronomie war. «Wir verhandelten über ein Jahr mit Starbucks und setzten uns schliesslich gegen die potenten Mitbewerber durch. Es war wie David gegen Goliath.» Die Match-entscheidende Präsentation fand in Seattle vor 30 Direktoren statt. Unvermittelt wollte der Gründer und Präsident von Starbucks, Howard Schultz, Herzogs Meinung hören zu einem neu geplanten Pilot-Store mit warmer Küche. Plötzlich wurde es mucksmäuschen still im Konferenzraum. Wie zieht sich der Schweizer Abgesandte nun aus der Affäre? Die Spannung steigt. Dann sagt Peter Herzog seine Meinung zum neuen Konzept. Und die fällt sehr negativ aus. Einzige Antwort dazu von Schultz: «You're right!» DEr HErZoG Vor DEm KÖnIGSSoHn Der Herzog hat ein Gespür für Chancen und ist ein Stratege durch und durch. Berechnend ­ aber in einem positiven Sinn: «Als selbständiger Unternehmer muss man berechnend sein. Sonst schafft mans nicht.» Deswegen auch seine neue Beschäftigung als Geschäftsleitungsmitglied im GDI. In Teilzeit, notabene. Was kurz für einige Verwirrung im Stiftungsrat geführt habe. Warum er das tut? Peter Herzog mag Neuland. Er gehört zu der Sorte Mensch, die immer irgendwie Fernweh haben. «Der Job des Head of Operations beim GDI passt zu meiner Lebensplanung für die nächsten zehn Jahre. Ich möchte eine zweite Welt für mich eröffnen, wo ich neue Menschen aus ganz anderen Bereichen treffe.» Wie kürzlich Jimmy Wales, den Gründer von Wikipedia, bei einer Ehrung im GDI. Überhaupt zieht es den Unternehmer hin zu Mandaten, die eine vertiefte inhaltliche und somit auch strategische Beratung erfordern. Eine beachtliche Entwicklung: vom KV-Stift eines Maschinenkonzerns zum Mitglied der Geschäftsleitung eines Instituts, das sich vor allem mit innovativen Zukunftskonzepten beschäftigt. Und als Zwischenstation, nebst vielen anderen, der Abstecher nach Saudi Arabien als 22-Jähriger. Vier Jahre hielt er es im Königreich aus. «Dort begann für mich alles.» Für die damalige Gustar AG, die heutige Swiss International Hotels, baute er mit seinem Team Hotels und Kongresszentren. «Wir waren ein irrsinniges Team, wir arbeiteten 24 Stunden pro Tag und genossen unglaubliche Freiheiten in der Gestaltung.» Eines Tages musste er, als Jüngling der er war, einen Kredit von 25 Millionen Dollar beantragen. «Ohne Powerpoint und Papiere! Ich durfte am Abend in den königlichen Palast und hatte fünf Minuten, um einem Sohn von König al-Faysal das Projekt vorzustellen. Entweder er mochte es oder nicht.» Herzog mit Cuba in Südfrankreich. Foto: Herzog wikipedia-Gründer Jimmy wales (li.), Peter Herzog. Foto: GDI ParallElExISTEnZ In DEr KaFFEEPlanTaGE Herzog staunt noch heute, wenn er die Geschichte erzählt, wie es möglich war, auf diese Weise gigantische Geldbeträge zu erhalten ­ die 25 Millionen wurden bewilligt ­ und wie reibungslos das Zusammenleben von Menschen aus bis zu 30 verschiedenen Nationen und mit unterschiedlichen Religionen funktionierte. «Manchmal verstehe ich heute die Welt nicht mehr.» Die Zeit im Mittleren Osten sei eine Lebensschule gewesen. Und der Lernprozess geht weiter. «Zurzeit ist es gerade schwierig, die richtige Begegnung mit balinesischen Kaffeeröstern, weihnachten 2010. Foto: Herzog


WEITERE SUCHBEGRIFFE:



NAVIGATION: Erste SeiteVorherige SeiteNächste SeiteLetzte SeiteInhaltsverzeichnis

LINK: powered by www.elkat.de