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GASTROFACTS-REPORTAGE BUSINESS PRAXIS | 073 antizipieren und alles so organisieren, dass ein Gastronom hier in einigen Jahren auch tatsächlich wirten kann.» Deshalb sei es wieder einmal unerlässlich gewesen, die Pläne der Architekten massiv zu überarbeiten... Peter Herzog: «Die Vorschläge waren zum Teil nicht sehr realitätsnah.» Er könnte jetzt auch vom Leder ziehen und über den Berufsstand des Architekten schimpfen. Aber er tut es nicht. Er bleibt ruhig, trinkt einen Schluck stilles Mineralwasser aus dem Plastikbecher und sagt: «Es ist ja auch nicht ihr Job, zu wissen, wie man eine Kücheninfrastruktur plant oder was die Konsumenten wirklich wollen.» Meint er das jetzt ernst? Oder ist das gut versteckte Ironie? DIE arCHITEKTEnGIlDE unD IHrE maroTTEn Seine effizienteste Sitzung habe er mit dem Team des Stararchitekten Daniel Libeskind gehabt. Es ging darum, im Westside eine Wand zum Food-Court zu versetzen. Für Herzog machte die geplante Raumaufteilung keinen Sinn. Also wollte er Libeskind fragen, ob nicht eine Wand anders platziert werden könnte. Alle rieten ihm davon ab. Man könne doch nicht Libeskind darum bitten, eine Wand zu versetzen. Wieso nicht, dachte sich Herzog und bat um ein Treffen mit dem Star respektive dessen Vertretern. Das war dann kurz. «Man hörte sich meine Argumente genau an und erklärte schliesslich, weshalb es nicht ginge. Das ganze dauerte gerade mal drei Minuten», lacht der Berater. Aber dann sei wenigstens der Fall klar gewesen und er habe anders planen können für als Fotos noch analog waren: Herzog (re.) in Saudi arabien, 1986. die Gastro-Lokale. Wenn jemand gute Argumente habe, dann habe er kein Problem mit anderen Meinungen. Wichtig sei sowieso immer Offenheit und Transparenz. Schwierig wirds, wenn sich ein Architekt benehme, als wäre er ein König. So geschehen bei der Planung des KKL in Luzern. Herzog wieder mit von der Partie und wieder gabs eine Diskussion mit dem Stararchitekten, diesmal Jean Nouvel. > Herzog: Herr Nouvel, die Küche ist am falschen Ort. > Nouvel: C'est comme ça. > Herzog: Die Angestellten müssen zu weit gehen. > Nouvel: Ça m'interesse pas. > Herzog: Wer entscheidet, welche Messer verwendet werden? > Nouvel: Mais Monsieur, c'est moi... wenn die Besucherströme fliessen: westside-Eröffnung, oktober 2008. Foto: Westside


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