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GASTROFACTS-REPORTAGE BUSINESS PRAXIS | 071 «Wenn man ein neues Projekt konzipiert, dann sollte man darauf achten, dass man es nicht nur für den Verwaltungsrat tut, sondern vor allem für die Gäste.» Sagt Peter Herzog vor den Mitgliedern der Food and Beverage Mana gement Association anlässlich einer Monatsversammlung im Zürcher Einkaufszentrum Glatt. Und ergänzt, schon fast schelmisch lächelnd: «Man sollte es eigentlich überhaupt nicht für den Verwaltungsrat tun.» Die F&B-Manager im Konferenzraum lachen. Herzog wartet einen kurzen Moment, bis er die Aufmerksamkeit wieder hat, dann fährt er weiter. Souverän, ruhig, fokussiert. Später sagt Herzog, während er mit Genuss eine Bratwurst vom Vorderen Sternen isst (neu auch im Glatt!), er sei von der FBMA angefragt worden, an einem der monatlich stattfindenden «Get together» ein Referat über die neue Gastro-Konzeption im Glattzentrum zu halten. Das sei Teil seines Jobs. Der jedoch normalerweise daraus besteht, neue Gastronomiekonzepte für Grossprojekte, Flughäfen, Sportarenen, Überbauungen oder nach Renovationen in bestehenden Komplexen auszutüfteln. Auch die Verantwortlichen des Einkaufszentrums Glatt haben seinen Rat gesucht ­ und, nach einigen Umwegen, schliesslich auch befolgt. Rund 70 Mitglieder sind an diesem trüben Tag im Februar gekommen, schauen sich die neu geschaffenen Gastro-Betriebe im ältesten und umsatzmässig grössten Einkaufszentrum der Schweiz an und lauschen Herzogs Ausführungen, konzentriert und gespannt. Schliesslich spricht hier nicht irgendeiner, sondern eben: Der Herzog. lieber pragmatisch. Geboren und aufgewachsen ist er in Schaff hausen. Er hat drei Stiefgeschwister, die jedoch allesamt einiges älter sind als er. In seiner Kindheit lebte man preisbewusst, wie man heute sagen würde: «Ich bin mit meinen Eltern nie gef logen. Hin und wieder fuhren wir mit der Bahn ins Tessin, in ein Zweisterne-Hotel.» Vielleicht sei dies mit ein Grund, weshalb er sich später so sehr für die Hotellerie zu interessieren begann, mutmasst Herzog. Zuerst musste er allerdings unten durch. Seine KV-Lehre beim Maschinen-Konzern Georg Fischer habe ihn überhaupt nicht interessiert. Gemeinsam mit zwei Meter grossen und 150 Kilogramm schweren Hünen aus dem damaligen Jugoslawien bei 40° Raumtemperatur Wannen aus dem Hochofen abzuschleifen, sei nicht sein Ding gewesen. «Aber ich lernte, rasch zu verschiedenen Kulturen Zugang zu finden. Für die Hotellerie ist das Gold wert.» Mit 19 zieht er von zu Hause aus und geht nach Neuhausen am Rheinfall. Lebt in einem Kämmerchen, in dem er die Schranktür nicht gleichzeitig mit der Zimmertür geöffnet haben kann, so eng ist es. Die Küche besteht aus einem Krug mit Tauchsieder. Konsequenz davon: Es gibt oft Wienerli mit Ruchbrot, «das Kilo für 75 Rappen.» Der Senf dazu wird mit zunehmendem Alter schärfer. Ebenso nimmt das Bedürfnis zu, die Welt zu sehen. Nach seiner Zweitausbildung zum diplomierten Hotelfachschulabsolventen und dem Beginn seiner Hotelkarriere im Noga Hilton in Genf folgt eines Tages das Angebot, in Saudi Arabien arbeiten zu können. «Es dauerte keine 24 Stunden von der Anfrage bis zu meiner Entscheidung.» Als 22-Jähriger landet Herzog in der Wüste. Und entdeckt das Big Business. HErZoG ExPanDIErT naCH DEuTSCHlanD Es ist ein sonniger Tag Anfang März. Ein weiteres Treffen mit dem Gründer und Inhaber der Hospitality Consulting AG, Peter Herzog, steht bevor. Vereinbart ist ein Besuch im Projektbüro in der alten Sihlpost in Zürich ­ dort, wo in wenigen Jahren der Eingang zur Europaallee sein wird, unmittelbar beim Hauptbahnhof. Vereinbart ist, dass man sich kurz vor 12 Uhr trifft. Bereits um 20 Minuten vor Mittag ruft Herzog an und fragt, wo man stecke. BEI 40 GraD mIT ZwEImETEr-männErn Pathos ist dem 50-Jährigen allerdings fremd, er mags Peter Herzog (re.) auf der Prime-Tower-Baustelle. Foto: ZVG


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