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068 | GASTRONOMIE BON APPETIT ausritt mit der hoteldirektorin am strand von essaouira. Foto: ZVG oder zu einer Kasbah mit botanischem Garten und Swimmingpool («Jardin des Douars») oder zu einer Käserei («Fromagerie Meskala») zum Mittagessen oder Pfefferminztee Trinken. Anschliessend reiten wir bei Sonnenuntergang dem Strand entlang. Abends zurück im Hotel bearbeite ich nochmals Mails, bevor dann die Kerzen für die Nacht angezündet werden. Gegen 20 Uhr geh ich nach Hause. Wir sprachen vorhin vom Baladin in Italien, das eigenes Bier braut. Ebenfalls ein Thema für Sie in Marokko? Nein, das ziehen wir nicht in Erwägung. Wir möchten allerdings unser Baladin-Bier aus Italien importieren, um es im Restaurant Pasta Baladin anbieten zu können. Dieses Unterfangen ist jedoch schwierig, da die Zollgebühren sehr hoch sind. Darf man das überhaupt? Ja, in Casablanca wird Bier gebraut («Casablanca», «Flag») und in Meknes sehr guter Wein produziert (z.B. «Cuvée de Président»). In der Schweiz gibt es immer mehr Vorschriften für Restaurants und Hotels. Wie sieht es in Marokko aus? Auch hier gibt es die gleichen, klaren Vorschriften: vom Hauskauf über Kaufvertrag, Baubewilligung, Firmengründung, Patentnummer, Versicherungen, Arbeitsverträge, Polizei-/Feuerwehr-/Arbeits- und Steueramt bis zu Hygienekontrollen. Nur: Für jedes Problem findet man auch hier immer eine Lösung. Da gibt es einen gewissen Spielraum und Freiheit. Mit welchen Schwierigkeiten schlagen Sie sich bezüglich Ihres Hotels herum? Ich bin bis heute von grossen Problemen verschont geblieben ­ hatte Glück, dass ich von Anfang an die richtigen Leute kennengelernt habe, die mir stets zur Seite stehen. Welche Vorteile hat es für Sie, dass Sie mit dem lokalen Polizeiinspektor liiert sind? Ich versuche, Privatleben und Beruf strikt auseinanderzuhalten. In gewissen Dingen, z.B. bei Geschwindigkeitsübertretungen, werde ich höflich ermahnt, aber vor Bussen verschont... Obwohl mein Mann nicht Strassenpolizist ist, sondern im Departement Kriminalität und Drogen arbeitet. Natürlich geniesse ich den Respekt der Leute. Welches sind die markantesten Unterschiede zwischen Marokko und der Schweiz? Es gibt ein treffendes Sprichwort: Die Schweizer haben Uhren und die Marokkaner Zeit ­ Stress gibt es hier selten. Deshalb geht es mir hier sehr gut. Welche Schweizer Eigenschaften helfen Ihnen beim Führen Ihrer Betriebe? Organisation, Pünktlichkeit und Seriosität ­ Eigenschaften, die der hiesigen Mentalität manchmal abhanden kommen. Welche marokkanischen Eigenschaften wären in der Schweiz nützlich? Offenheit, Lockerheit und Familiensinn ­ man hält zusammen in jeglicher Hinsicht. Die arabische Welt ist in Aufruhr ­ wie wird das in Ihrem Umfeld kommentiert? Ich bekomme einige besorgte Anfragen von Familienmitgliedern, Freunden und Gästen. Die Marokkaner haben ihre Revolution aber eigentlich hinter sich. Auf den marokkanischen König Mohamed VI sind die Meisten stolz, da er doch auf demokratischer Basis regiert und es hier in den letzten zehn Jahren wirtschaftlich vor allem im Tourismus aufwärts ging. Haben Sie keine Angst, plötzlich zwischen die Fronten zu kommen ­ zwischen Volk und Staatsapparat? Hier herrschen keine allzu grossen Fronten. Das Volk lebt mit der Monarchie und den Ministern. Das eigentliche Problem ist eher die Korruption, wie an vielen Orten auf dieser Welt. Was ist Ihr Werdegang? Ich war ursprünglich Primarlehrerin, bevor ich zu den Medien wechselte: Ich war Moderatorin beim Schweizer Fernsehen SF, absolvierte in London eine Filmschule, landete wieder als Journalistin beim Schweizer Fernsehen und arbeitete schliesslich als Regisseurin und Produzentin für Schweizer Privatsender und das Schweizer Fernsehen.


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