BON APPETIT GASTRONOMIE | 067 Eine Bierbrauerei im Baladin im Piemont ist ein starker USP. Welches ist der USP im Riad Baladin? Die Marke Baladin weist einen gewissen Status und Stil aus ­ diese Brand-Eigenschaften konnte ich übernehmen. Trotzdem hatte ich die Freiheit, meine eigene Handschrift bei der Renovation, dem Design und der Dekoration zu hinterlassen. Siehe die vielen Fotos auf unserer Webseite. Wo manifestiert sich Ihre Handschrift im Betrieb? Wir bieten nicht nur einfach Bed and Breakfast an, sondern bemühen uns um einen persönlichen Service. Zum Beispiel individuelle Exkursionen, Restaurant-/ Massage-Reservationen oder Shoppinghilfe beim Preisefeilschen. Welches sind die besonderen Angebote? Exkursion zum Strand von «Sidi Kaouki», zum Hippiebeach-Restaurant oder ein Reitausflug nach Diabat zu der Stelle, die Jimi Hendrix zu seinem Song Castle Made of Sand inspiriert haben soll. Nennen Sie kurz einige Facts and Figures zum Riad Baladin. Zurzeit bieten wir sechs Zimmer für insgesamt 14 Gäste: vier Doppelzimmer und zwei Dreierzimmer/Suiten. Ab dem 20. Juni 2011 gibt es zehn Zimmer. Zum bisherigen Raumangebot kommen ein Einzelzimmer, eine weitere Suite sowie eine Familien- und eine HoneymoonSuite. Die Auslastung ist durch das ganze Jahr hindurch über 90% und der Durchschnittspreis einer Übernachtung beträgt 78 Euro inklusive Frühstücke/Taxen. Das Restaurant bietet Platz für 22 Gäste ­ alle sitzen zusammen an einer Bar. Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie insgesamt? Wir beschäftigen sechs Angestellte: zwei bis drei im Riad Baladin und drei bis vier im Restaurant Baladin. Dabei handelt es sich ausschliesslich um marokkanische Frauen. Nur weibliches Personal ­ weshalb? Sie haben meist eine höhere schulische Ausbildung, sprechen mehrere Sprachen und sind sehr fleissig... Welche für die Hotellerie nützlichen Eigenschaften schätzen Sie bei Ihrem Personal? Menschenkenntnis ­ meine Frauen sind sehr sensibel und feinfühlig. Sie merken sehr schnell, was sich der Gast wünscht und reagieren dementsprechend prompt. Woher kommen Ihre Gäste? Meist handelt es sich um Englisch sprechende Gäste aus England, Schottland, Irland, Australien, Neuseeland und Kanada. Und seitdem Barak Obama US-Präsident ist, erfreulicherweise auch oft Amerikaner. Haben Sie oft Schweizer Touristen zu Besuch? Da ich selber Schweizerin bin und über 15 Jahre beim Schweizer Fernsehen gearbeitet habe, wissen viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen von unserem Hotel ­ die Werbetrommel funktioniert bestens! Auch die Frauenzeitschrift Annabelle hatte im letzten Jahr einen kleinen Artikel veröffentlicht. Daraufhin haben sich sofort viele Leserinnen bei uns gemeldet. Schweizer sind meist sehr organisiert und planen alles selber im Voraus. Aber wenn sie dann hier sind, merken sie, dass ihr Plan nicht ganz aufgeht und sie meist zu viel bezahlt haben. Leider lassen sie sich bei den Vorbereitungen nicht gerne helfen und vertrauen lieber sich selber. Welches sind Ihre liebsten Gäste? Individualreisende, die offen für Vorschläge sind, die sich gerne auf Neues einlassen und Interesse haben für andere Kulturen und Mentalitäten. Beschreiben Sie einen typischen Arbeitstag. Meine Mitarbeiterinnen bereiten ab 8 Uhr morgens das Frühstück auf der Terrasse zu; ich selber stosse ab 10 Uhr dazu, um abreisende Gäste zu verabschieden und anderen Gästen ein Tagesprogramm vorzuschlagen. Dann beantworte ich alle Mails und erledige sonstige administrative Dinge. Mittags kommen neue Gäste: Begrüssung, Führung durch das Hotel, Zimmerbezug. Danach fahre ich oft mit den Gästen weg, ausserhalb von Essaouira zu einem nahegelegenen Strand Über den Dächern der altstadt: Die terrasse im riad Baladin. Foto: © Lawrence Quammu 

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