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032 | GASTRONOMIE GASTROFACTS-REPORTAGE Seit dem Konkurs von Swiss wine setzen junge weinmacher auf eigene netzwerke. Weinbriefe». Allerdings ist das alles nur dann von Interesse, wenn es glaubhaft wirkt und die tatsächliche Qualität des Weines den Marketingaussagen entspricht. Die jungen Winzer scheinen neuen Rebsorten und frischen Etiketten gegenüber aufgeschlossener als ihre Eltern, sie probieren ­ wie Thomas Mattmann ­ den bislang in der Schweiz kaum gebräuchlichen Glasverschluss aus oder experimentieren mit Amphoren und Betoneiern statt Holzfässern zum Weinausbau. Bei den Nachwuchsstars spielt auch der ökologische Anbau eine zunehmend wichtige Rolle. «Im letzten Jahr konnten wir als erstes Oberwalliser Weingut einen biodynamischen Wein auf den Markt bringen», sagt Sandra Mounir, die sich auch nicht scheut, die Cave du Rhodan mit offensivem Charme nach aussen zu vertreten. mit spannenden Kombinationen von Speisen und Weinen. «Wir zeigen auch einen 15 Jahre alten Riesling oder einen 20 Jahre alten Pinot», so Meier, «es darf auch experimentell oder verrückt zugehen.» Meier hat es gleichzeitig einfacher und schwieriger als Chiapparini oder Mattmann: Viele Kunden bringen das ehrwürdige Weingut im Thurgau immer noch mit Meiers Onkel Hans Ulrich Kesselring in Zusammenhang ­ von ihm übernahm der Neffe den Betrieb im Jahr 2008. GaSTronoMen alS freUnDe Wenn junge, freche Winzer mit Gastronomen zusammenarbeiten, dann schadet es nicht, wenn auch diese trendig und kultig sind. Als die «Jungen Winzer» ihre erste Präsentation veranstalteten, da fand diese nicht in einem Sterne-geschmückten Gourmetlokal statt, sondern im urbanen Zürcher Café Boy. «Zu langjährigen Partnerschaften mit Gastronomen gehören sicher auch Wein-Events vor Ort», sagt Sandra Mounir. «Es ist ein Zeichen von gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung.» Aussendienstarbeiter werden hier nicht entsendet, die Beziehungen zu den Restaurants sind langfristig. «Daraus entstehen fast immer Freundschaften.» Und weil die gepflegt werden wollen, lädt etwa der 35-jährige Thurgauer Winzer Johannes Meier gern eine gesamte Restaurantbelegschaft aufs Schloss Bachtobel ein. Verblüffen mag er seine Kundschaft zudem am liebsten selbst «beToneier STaTT holzfäSSer zUM weinaUSbaU» Die Weichenstellung für die Zukunft hatte Kesselring allerdings frühzeitig vorgenommen, viele Weinmoden nicht mitgemacht. Als andere Winzer in der Schweiz auf dunkle Rotweine mit viel Einfluss von neuem Holz setzten, präsentierte der legendäre Weinphilosoph der Deutschschweiz eher helle und elegante, fruchtbetonte Weine. Neben dem Klassiker Pinot noir pflanzte er schon früh Sauvignon blanc und Riesling. Entscheidungen, die sich als richtig erwiesen, und die der neue Inhaber lediglich fortführen muss. «Auch die Nachfrage nach dem Riesling ist steigend», sagt Meier, «deshalb haben wir im letzten Herbst neue Rebstöcke gepflanzt.»


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