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030 | GASTRONOMIE GASTROFACTS-REPORTAGE im zürcher Café boy werden die eigenen weine degustiert. SelbST iST Der winzer UnD VerneTzT Wo nichts vorgegeben wird, wo keine starke Werbeorganisation wie beispielsweise in Österreich und keine etablierten Spitzenwinzerverbände wie der Verband der Prädikatsweingüter in Deutschland die Märkte bearbeiten, da geht nichts ohne ganz viel persönlichen Einsatz. Noch besser ist es allerdings, die Kräfte und die begrenzten finanziellen Mittel zu bündeln. Jungwinzer Pasquale Chiapparini bewirtschaftet in Rafz 3,5 Hektar Reben und weiss genau, dass originelle Etiketten und Flaschenausstattungen nicht ausreichen, um bekannt zu werden. Seine Weine tragen dennoch coole Namen: Der rote Schaumwein heisst «soprickelnd» und der «solar» ist ein im Barrique ausgebauter Pinot gris und hat nur am Rand mit der Sonne zu tun. Was die Sorten angeht, ist Chiapparini offen. Pinot noir spielt die Hauptrolle, aber auch pilzwiderstandsfähige Reben wie Léon Millot baut er an. aus dem Kanton Zürich, ist eine Neuigkeit in der für ihren Kantönligeist bekannten Schweizer Weinszene. Die neue Vereinigung setzt ganz auf Jugend, hat sogar eine Altersgrenze eingeführt: Ab dem 40. Lebensjahr ist Schluss. Doch ob beispielsweise Chiapparini in vier Jahren zum Ehrenmitglied oder zum Senior im Ruhestand wird, wurde noch nicht geregelt. SaUViGnon blanC wirD in Der DeUTSChSChweiz wiChTiG Weniger formal geht es da bei einem anderen Winzerverein zu. «PINOT RhEIN» nennt sich das kleine Netzwerk, das die vier Bündner Weingüter Treib, Adank, Cicero Weinbau und Hanspeter Lampert gemeinsam gegründet haben. Weil der Pinot-Rhein-Club so überschaubar ist, bietet er viele Vorteile. Auf Präsident und Aktuar wird verzichtet, für Veranstaltungen müssen keine grossen Säle gemietet werden. Und der Gemeinschaftswein unter dem Begriff «PINOT RhEIN» sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit bei privater Kundschaft und der Gastronomie. Weiterer Zuwachs ist nicht ausgeschlossen, wird aber eng beschränkt bleiben. «Maximal sollen es sechs Mitglieder werden», sagt der 39-jährige Thomas Mattmann, der kreative Kopf von Cicero Weinbau in Zizers. Der gebürtige Luzerner kam nicht gleich nach der Schule, sondern auf Umwegen zum Weinmachen. «zUfrieDen MiT Der bieDerKeiT» Ebenso wichtig wie die Bewirtschaftung der Weinberge ist das neu gegründete Netzwerk namens «Junge Schweiz Neue Winzer». Nachdem sich die Mitglieder zwei Jahre lang nur zum Gedankenaustausch getroffen hatten, traten sie im Frühjahr 2010 erstmals gemeinsam auf der Zürcher Frühjahrsweinmesse Expovina Primavera auf und sorgten für Aufmerksamkeit bei den Fachbesuchern. «Wir hatten die Idee, eine grössere Plattform zu schaffen», sagt Präsident Chiapparini, «wobei die jungen Winzer aus Deutschland und Österreich klar Vorbilder waren.» Dass sich gleich rund ein Dutzend unter 40-jährige Winzer zusammen präsentiert, aus dem Aargau und aus Graubünden, aus dem Thurgau oder
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