2019 verzeichnete die Schweizer Hotellerie 39,6 Millionen Logiernächte. Dies entspricht einem Anstieg von 1,9% (+755 000) gegenüber 2018 und einem neuen Höchstwert. Damit setzt sich der seit 2017 anhaltende Aufwärtstrend fort. Die ausländische Nachfrage stieg um 1,1% (+246 000) auf einen Rekordwert von 21,6 Millionen Logiernächten. Auch die Zahl der Schweizer Logiernächte war mit 17,9 Millionen (+2,9% / +509 000) so hoch wie noch nie. Soweit einige der definitiven Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Nachdem in den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 ein Rückgang verzeichnet worden war (Januar: –1,2%; Februar: –2,5%), stiegen die Logiernächte in den restlichen Monaten gegenüber dem Vorjahr an. Die Zunahmen betrugen zwischen +0,3% (September) und +5,2% (Juni). In absoluten Zahlen legten die Monate Juni (+187 000 Logiernächte / +5,2%), Juli (+146 000 / +3,3%) und Mai (+132 000 / +4,6%) am stärksten zu.
2019 belief sich die inländische Gesamtnachfrage auf 17,9 Millionen Logiernächte (+509 000 / +2,9%) und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Mit 21,6 Millionen Einheiten (+246 000 / +1,1%) war auch die ausländische Nachfrage höher als je zuvor.
Die Gäste aus dem amerikanischen Kontinent sorgten für ein starkes Logiernächteplus (+234 000 / +7,7%). Insgesamt 2,5 Millionen Logiernächte gingen auf das Konto der Vereinigten Staaten. Dieser Wert wurde zuletzt 1990 erreicht und entspricht einer Zunahme von 222 000 Logiernächten (+9,8%) gegenüber 2018. Dabei handelt es sich auch um den stärksten absoluten Anstieg aller Herkunftsländer.
Die Nachfrage aus Asien nahm leicht zu (+22 000 /+0,4%). Das grösste Plus verzeichneten die Gäste aus den Märkten von China (ohne Hongkong) (+2,4%), Hongkong (+22,9%) und China (Taiwan) (+23,7%). Sie generierten insgesamt 118 000 Logiernächte mehr als 2018 (+6,9%). Auch die Nachfrage aus Japan stieg an (+6900 / +1,8%). Die Golfstaaten hingegen verzeichneten mit einem Minus von 82 000 Logiernächten (–8,7%) den stärksten Rückgang aller Herkunftsländer. Auch die Nachfrage aus der Republik Korea (–4,0% / –18 000) und aus Indien (–2,1% / –17 000) sank. Diese Abnahmen läuteten eine Trendwende ein, nachdem bei diesen Gästen im letzten Jahrzehnt regelmässig ein starkes Wachstum verzeichnet worden war.
Die europäische Nachfrage ging leicht zurück (–26 000 / –0,2%). Am stärksten waren die absoluten Abnahmen bei den Gästen aus Italien (–32 000 / –3,5%) und Spanien (–29 000 / –6,0%). Auch die Nachfrage aus dem Vereinigten Königreich (–11 000/ –0,7%) und Frankreich (–8800 / –0,7%) war rückläufig. Die Gäste aus Deutschland generierten hingegen eine Zunahme (+34 000 / +0,9%). Ein starker Anstieg war bei den Gästen aus Belgien (+26 000 / +4,3%) und den Niederlanden (+15 000 / +2,4%) zu verzeichnen.
Auch bei den Gästen aus Ozeanien (+9400 / +2,4%) und Afrika (+6000 / +2,1%) nahm die Zahl der Logiernächte zu.
Im Jahr 2019 verzeichneten elf der 13 Tourismusregionen mehr Logiernächte als 2018. Zürich Region erreichte mit einem Plus von 247 000 Logiernächten (+3,9%) den grössten absoluten Anstieg. Darauf folgten das Wallis (+131 000 / +3,2%) und Graubünden (+124 000 / +2,4%), und dahinter Bern Region (+83 000 / +1,6%), Luzern/Vierwaldstättersee (+50 000 / +1,3%) und das Genferseegebiet (Waadtland) (+47 000 / +1,6%). Genf (–30 000 / –0,9%) und die Ostschweiz (–42 000 / –2,2%) verbuchten hingegen ein Minus.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2019 wie bereits im Vorjahr bei 2,0 Nächten. Ausländische Gäste blieben im Durchschnitt 2,1 Nächte und verweilten damit etwas länger als Schweizer Gäste (1,9 Nächte). Graubünden verzeichnete mit 2,6 Nächten die längste Aufenthaltsdauer aller Tourismusregionen, gefolgt vom Wallis mit 2,3 Nächten. Am wenigsten lang blieben die Gäste mit 1,6 Nächten in Fribourg Region.
Im Jahr 2019 überschritt die Nettozimmerauslastung die 55-Prozent-Marke (55,2%), was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 0,7 Prozentpunkten entspricht. Dabei handelt es sich um den höchsten Wert seit Beobachtungsbeginn dieses Indikators (2005). Unter den Tourismusregionen war Genf mit 66,5% am stärksten ausgelastet, gefolgt von Zürich Region mit einer Auslastung von 65.0%. Die geringste Auslastung verzeichnete die Ostschweiz mit 41,1%.
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